Werksbahn-Exkursionsbericht für das Jahr 1990 |
Andreas Christopher
Eisen- u. Metallwerke Ferndorf Gebr. Bender, Kreuztal-Ferndorf (N)
In diesem Werk, das direkt gegenüber dem Banhof Ferndorf liegt,
werden hauptsächlich Großrohre hergetellt. Auf meine Frage,
ob ich ein Foto von der Lok machen darf, war man zunächst sehr mißtrauisch
(Wofür machen Sie das? Ist das nicht Spionage?) , nach einigem Überreden
zeigte man mir die Lok dann aber doch. Als ich fragte, ob denn nicht öfter
Eisenbahnfreunde kämen, antwortete man "Nein, nur vor Jahren war mal
einer aus England da"
B-dh Krupp 3858/58 220 PS, 28 t, 1976 ex Stahlw. Südwestfalen, Siegen 5
Hoesch-Stah1 AG, Werk Ferndorf, Kreuztal-Ferndorf (N)
Etwa am Ferndorfer Einfahrtssignal aus Richtung Hilchenbach liegt dieses moderne Werk der Hoesch AG, welches Stahlbleche verarbeitet. Vorhanden sind zwei grüne, gepflegte Loks, von denen jeweils eine eingesetzt wird. Heute war Lok 2 zu sehen.
1 C-dh Hen
26563/59 60 t, ex DHHU
2 B-dh Krupp 3337/55
225 PS, 20 t, ex Siegener AG, Geisweid
Fa. Flender, Netphen-Deuz (1000?)
Nahe des Bahnhofs Deuz der Klb. Weidenau-Deuz liegt an der Straße
nach Irmgarteichen dieses kleine Werk. Zwischen zwei Hallen verläuft,
wie von der Straße aus zu sehen, ein benutztes Schmalspurgleis in
beträchtlicher Steigung. Ob Seilzugbetrieb herrscht oder eine Lok
vorhanden ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
06.02.1990
Benteler Stahl- und Röhrenwerke GmbH, Werk Weidenau (N)
Im Industriegebiet Herrenwiese liegt dieses ausgedehnte Werk. Das Industriestammgleis
Herrenwiese wird von der Klb. Weidenau-Deuz mehrmals täglich bedient.
Von einem versteckt gelegenen Übergabebahnhof aus, der außerhalb
des umzäunten Werksgeländes liegt, holen sich die Benteler Werksloks
die für das Werk bestimmtn Wagen ab. Beide Loks sind rot lackiert.
1 B-dh Jung 14152/72
270 PS, 1/89 ex Werk Dinslaken
2 B-dh O&K
26748/72 MB170N, ex Borsig, Berlin-Tegel
Krupp-Stahlwerke Südwestfalen AG, Werk Eiserfeld-Niederschelden
(N)
Das am Bahnof Niederschelden gelegene Werk hat seine Stahlproduktion
vor mehreren Jahren eingestellt. Teile des Werkes wurden bereits abgetragen.
Vom einst umfangreichen Lokomotivpark ist nur noch ein schienengängiger
Unimog und eine zweiachsige Henschel-Lok wie im Werk Dillenburg vorhanden.
Nur bei starkem Verkehrsauskommen, wie das heute der Fall war, kommt die
Lok zum Einsatz.
B-dm Unimog
schienengängig
B-dh Hen
/ DH240B, 240 PS
22.02.1990
PreussenElektra, Abteilung Wölfersheim (900/N)
Die organisierte Besichtigung bei sehr gutem, klaren Wetter hat sich
überaus gelohnt. Der Betrieb auf der Grubenbahn ist gegenüber
früher stark zurückgegangen. Es wird in aller Regel nur noch
noch vormittags bis gegen 13 Uhr gefahren. Da nur noch ein tagebau (Weckesheim
SW) in Betrieb und der Tagebau Reichelsheim auch schon wieder ausgekohlt
ist, kommt es aber selbst vormittags zu starken Unregelmäßigkeiten
bei der Förderung und beim Zugverkehr.
Alle sieben Elloks und die Diesellok sind noch betriebsfähig und im Einsatz. Während die Kohlenbahn zum Bereich Tagebau gehört, sind die Normalspurgleise und die kleine, sehr gepflegte, blaue Henschel-Diesellok dem Bereich Kraftwerk unterstellt. Aber auch diese Henschel-Lok wurde uns vorgeführt.
1 Bo-e Krupp 3389/54
AEG 7315, 2x180 kW, 30 t
2 Bo-e Krupp 3390/54
AEG 7316, dito
3 Bo-e Krupp 3679/57
AEG 7498, dito
4 Bo-e Krupp 4463/62
AEG 8161, dito
5 Bo-e Hen
20333/24 SSW 1986, 2x86 kW, 24 t, ex RBW 1055
6 Bo-e Hen
20334/24 SSW 1987, dito, ex RBW 1056
7 Bo-e Hen
20335/24 SSW 1988, dito, ex RBW 1057
8 B-dh Krupp 3819/57
ex RBW 173
I B-dm Hen 2228/54 DG26, 36/29 PS, 5.8 t
Hafenverwaltung Aschaffenburg, Aschaffenburg (N)
1983 erhielt die Hafenbahn Aschaffenburg eine fast neue Lok des KM-Typs
ME05, die zuvor probeweise bei der DB im Einsatz gewesen war. Diese Lok
erhielt die Betriebsnummer L1, während die frühere L1 damals
in L3 umgenummert wurde.
Am Besuchstag war die L2 im Einsatz, die mittlerweile orange lackiert und mit Funkfernsteuerung ausgerüstet wurde. Ob die alte L3 noch vorhanden ist, ist mir noch nicht bekannt.
L1 C-de KM 19881/81
ME05, 500 kW, 1983 ex KM-Vorführlok
L2 B-dh Deutz 57501/62
KG230B, 230 PS, 32 t
L3 B-dh Deutz 57500/62
KG230B, 230 PS, 32 t, noch vorh.?
Klöckner-Rohstoffhandel, Betrieb Aschaffenburg-Hafen (N)
Hier hat sich lokmäßig und betrieblich nichts geändert.
Für die Bedienung eines Nebenanschließers muß eine Schiebebühne
mit Wagen befahren werden, wofür eine extrem kurze O&K-Lok vorhanden
ist. Die Deutz-Lok besorgt den Transport von Schrottladungen in werkseigenen,
z.T. sehr interessanten offenen Wagen zum Hafenbecken.
1 B-dh Deutz 57995/65
KK140B, 135 PS, ex Werk Mannheim
5 B-dm O&K
26118/62 MV2a, 40 PS, 8 t
Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg, Werk Stockstadt (N)
Auch hier ist alles beim alten. Die beiden rot lackierten O&K-Loks
sind nach wie vor im Einsatz.
1 B-dh O&K 26279/64
MV10, 30 t
2 B-dh O&K 26698/71
MB125N, 20 t
23.03.1990
PreussenElektra, Abteilung Borken (900/N)
Hier läuft seit dem Dammrutsch der Strecke zum Tagebau Zimmersrode
Anfang Januar tatsächlich überhaupt nichts mehr. Dieser Dammrutsch
brachte den Verkehr auf der normalspurigen Kohlenbahn zum Erliegen, während
die Schmalspurstrecke (zuletzt nur noch Ascheverkehr) schon längere
Zeit außer Betrieb zu sein scheint. Sämtlicher Verkehr wird
jetzt mit LKWs abgewickelt.
Fast alle Loks befinden sich nun auf dem Gelände der Werkstatt Kleinenglis. Teilweise wurden sie zumindest äußerlich aufgearbeitet, teilweise stehen sie in sehr schlechtem Zustand (Schmalspur-E-/Akkuloks), teilweise auch in gutem Zustand in und vor der Halle.
Die Schleppkabel-E-Lok (Umb. ex Dampflok) wurde kurz zuvor verschrottet. In einem kleinen Schuppen auf dem Gelände waren zwei Turm(trieb?)wagen zu sehen.
Halle: Loks 4, 52, 72 sowie eine weitere Abraumlok ohne Schilder (vermutlich
Lok 1), alle guter Zustand
Draußen: Loks 51, 71, 73
Aktien-Zuckerfabrik Obernjesa (N)
Kleinere Zuckerfabrik mit Gleisanschluß. Hat vermutlich eine
eigenen Werkslok.
Tibus Bootsimport, Ruhmspringe (N)
Im alten Kraftwerksgelände der PreussenElektra, früher einmal
Munitionsfabrik, hat sich der Tibus-Bootsimport niedergelassen. Innerhalb
des Werksgeländes liegt noch ein ausgedehntes Gleisnetz der früheren
Werksbahn, seit Stillegung und Abbau der Strecke Herzberg - Ruhmspringe
ohne jegliche Anbindung. Der Chef der Firma, selbst Eisenbahnfreund, hat
die alte noch vorhandene Henschel-Lok aufgearbeitet und fährt, wenn
er Lust dazu hat, mit dieser sehr gepflegten, rot lackierten Lok im Werksgelände
hin und her.
B-dm Hen 2137/49 DG26, 26/29 PS, 5.8 t
Harzer Dolomitwerke GmbH, Werk Scharzfeld, Herzberg-Scharzfeld (N)
In diesem südlich der DB-Strecke gelegenen Werk war auch weit
nach 17 Uhr noch reger Rangierverkehr. Für die Befüllung der
Wagen unter der Siloanlage und für rangierfahrten innerhalb des Werksgeländes
sind zwei grün lackierte Lokomotiven der Bauart Köf II vorhanden,
die neuere davon mit "modernisierter Schnauze".
1 B-dh Deutz 46963/54
107 PS, 16 t
2 B-dh Deutz 56759/57
107 PS, 16 t
Besucherbergwerk Grube Samson, St. Andreasberg (600)
Vor dem Besucherbergwerk, welches noch über eine in Betrieb befindliche
Fahrkunst verfügt, steht ein Wurfschaufellader mit zwei Loren sowie
eine Deutz-Lok mit Materialwagen als Denkmal.
B-dm Deutz /39 MLH714, ex ?
25.03.1990
Homann GmbH, Herzberger Plattenfabrik, Herzberg (N)
Der Schienenverkehr wurde vor einiger Zeit eingestellt. Noch vorhanden
und von der Straße aus sichtbar ist eine alte Diesellok von Deutz:
1 B-dm Deutz 33090/40 150 PS, 28 t, 1949 ex Dynamit AG, Bad Sachsa
27.03.1990
Ziegelwerk Bernhard GmbH, Duderstadt (500)
Das direkt an der früheren Eisenbahnstrecke nach Teistungen gelegene
Ziegelwerk betreibt noch eine Feldbahn mit zwei getrennten Strecken ohne
Gleisverbindung. Einmal gibt es einen "Werksvekehr" mit einer Lok und einem
größeren Mühlhäuser-Kipper zwischen zwei hallen, zum
anderen die Strecke von der Entladung in die Grube, wo das Tonmaterial
in hohen Halden bereits aufgeschüttet bereitliegt und mit einem Hydraulikbagger
in das aus Lok und zwei Mühlhäuser-Kippern bestehende Züglein
geladen wird. Die Strecke in die Grube hat zwei Äste. Eine dritte
Diema-Lok ist als Reserve gleislos hinterstellt, eine vierte abgestellt.
B-dm Diema 1203/46
DS12, 12 PS, 2.5 t, grün, abg.
B-dm Diema 1525/52
DL8, 10 PS, gelb, Verkehr z. Grube
B-dm Diema 1692/54
DL8, 10 PS, Werksverkehr
B-dm Diema 1879/56
DS14, 14 PS, 2.8 t, grün, Reserve
Tonwerk Jacobi, Bilshausen (500)
Nach Auskunft des Betriebsleiters ist die Feldbahn schon seit ca. drei
Jahren eingestellt und das Material verkauft.
Besucherbergwerk Knesebeck-Schacht, Bad Grund (600)
Auf dem Gelände des Besucherbergwerks steht eine Deutz-Lok des
Typa OMZ122 ex Kalkwerk Winterling als Denkmal.
Preußag, Erzbergbau Grube Hilfe Gottes, Bad Grund (580/750)
Im Bergbau Hilfe Gottes sind nach Auskunft eines Beschäftigten
untertage noch Akku- und Elloks auf der Grubenbahn im Einsatz.
Harzer Gipswerke Robert Schimpf & Söhne, Osterode/Harz (750)
Auf meine Frage, ob ich von der Feldbahn einige Fotos machen dürfte,
sagte der Chef "Ja, kommen Sie um 16:30 Uhr wieder". "Weshalb gerade
dann?" "Weil da Betriebsruhe ist, jetzt ist es zu gefährlich!" Als
ich um 16:30 uhr wiederkam, fand ich die Sache allerdings nicht sonderlich
gefährlich. Am gefährlichsten war da noch das Entladegebäude,
in dem die Lok stand. Im Einsatz auf der ca. 250 Meter langen Feldbahn
in den Gipsbruch (früher mal offensichtich Untertagebetrieb) ist eine
recht moderne, grüne Schöma-Lok mit einem Dutzend Loren.
Das ganze Werk ist ausgesprochen alt und romantisch; man müßte den gesamten Betrieb sofort unter Denkmalschutz stellen. Innerhalb des Backsteingebäudes liegen auch noch in mehreren Etagen Gleise, auf denen Loren von Hand geschoben werden. Eine weitere O&K-Lok ist abgestellt (Reserve?).
B-dh Schöma 2870/65
22 PS, 4 t
B-dm O&K
25716/56 MVOa, 3.5 t
28.03.1990
Niedersächsische Bergwerks- und Hüttenschau, Langelsheim-Lautenthal
(500/750/N)
Einer der Höhepunkte des Urlaubs, der eigentlich primär den
Schmalspurbahnen im Ostharz galt, war die Einfahrt mit der Grubenbahn in
das Besucherbergwerk. In einem engen Grubenbahn-Personenwagen geht es zunächst
über recht ausgedehnte, erst letztes Jahr in Betrieb genommene obertägige
Gleisanlagen und dann durch einen engen Stollen bis zum Schacht.
Dieser Schacht ist im Übrigen noch betriebsfähig, und einmal im Jahr fährt ein Unterhaltungstrupp dort ein, um mit Schlauchbooten mehrere Tage später durch den das gesamte Harzer Bergrevier erschließenden Entwässerungsstollen bei Gittelde wieder ans Tageslicht zu kommen.
Für Besucherzüge werden zwei Deutz-Loks des Typs MLH714 eingesetzt, außerdem sind eine Deutz-A2L514 und ein Strüver-Schienenkuli betriebsfähig. Die beiden E-Loks sind in der ehemaligen Gießerei ausgestellt, die weiteren Maschinen sowie die beiden Normalspurloks wurden als Denkmal aufgestellt.
500/600
B-dm Deutz 19956/39
MLH714, ex Dt. Baryt-Industrie, Lauterberg
B-dm Deutz
/ MLH714
B-dm Deutz 56281/58
A2L514, 28 PS, ex?
B-dm Strüver
/ Kuli
B-dm Deutz 9252/29
PME117, ex Lautenthal, gel. üb. Kurt Kleffel, Feldbahnen, Hamburg,
Denkmal
B-dm O&K
5205/ RL1, ex Aug. Dröge, Göttingen, Denkmal
750
5 Bo-e SSW 4442/42
68 kW, 12 t, ex Preußag, Rammelsberg
33 Bo-e SSW 4380/43
47 kW, 6.5 t, ex Preußag, Rammelsberg
N
B-dh Jung 13234/60
88 ex DB 323866 ex Köf 6796
B-dm Deutz 56299/58
KS55B, 55 PS, 89/90 ex Hilgers, Rheinbrohl
Feldbahnsammlung am Ottiliae-Schacht, Clausthal-Zellerfeld (600)
Am Ottiliae-Schacht, der unter Denkmalschutz steht und zu einer Außenstelle
des Oberharzer Bergbaumuseums ausgebaut werden soll, gibt es eine Feldbahnsammlung
auf Privatinitiative. Es ist ein kleiner, dunkler Lokschuppen vorhanden,
in den man nicht hineinschauen kann. Die zuerst angeführten vier nicht
betriebsfähigen Loks standen unter freiem Himmel auf Abstellgleisen,
die beiden letzten habe ich nicht gesehen, müßten aber nach
meinen Unterlagen vorhanden sein und dürften sich im Lokschuppen befinden.
1 Bo-e SSW
2408/27 ex Preußag, Ibbenbüren 1
Bo-e Eigenbau
/ ex Dörentruper Sand- u. Thonwerke
6 B-p (Jung?)
/ PZ20, Preßluftlok
3 B-dm Ruhrth 3361/
ex?
B-dm Diema
1995/56 DL6, 7.5 PS, ex IV B Zwolle, Groningen
B-dm Jung
5705/38 Ell05, 10/11 PS, ex?
Gruben Roter Bär/Unverhofftes Glück, St. Andreasberg (600)
Am interessanten Bergbau-Lehrpfad der Bergstadt St. Andreasberg liegen
auch zwei seit Jahrzehnten stillgelegte Erzgruben, die nun in Privatinitiative
von einigen Clausthaler Bergbaustudenten wieder aufgewältigt werden.
Natürlich in alter Art und Weise per Grubenbahn. Lokomotiven sind
allerdings keine vorhanden, sondern die Loren werden von Hand geschoben.
30.03.1990
Kalkwerk Gernrode/Harz/DDR (600)
In diesem ausgedehnten Kalkbruch existiert ein umfangreiches, romantisches
Feldbahnnetz Die Strecke führt bis zum Werk mit Verladeanlage am DR-Bahnhof
Wernigerode. An diesem Freitag um 14 Uhr war leider bereits Betriebsschluß.
Von weitem war nur eine schwarze Lok des Typs Ns2f im Werk zu sehen, die
in der Entladung abgestellt war. Weitere Loks sind mit Sicherheit vorhanden,
Reservemaschinen dürften sich in einem zweiständigen, massiven
Lokschuppen innerhalb des Bruches befinden.
01.04.1990
VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt, Werk Ferna/DDR (600)
Ein hoher Schornstein erweckte mein Interesse, und siehe da - eine
alte Ziegelei mit Feldbahn. Die ausgedehnte Grube auf der Rückseite
des Werkes wird mit einer interessanten, langen Seilzuganlage angebunden.
Innerhalb der Grube gibt es Lokbetrieb. Da an diesem Sonntag nachmittag
außer dem Heizer kein Mensch zu sehen war, habe ich auch nicht versucht,
das Werk zu besichtigen. Es sind jedoch, wie vom Grubenrand aus zu sehen,
zwei Loks vorhanden, die in der Grube abgestellt waren.
17.04.90
Benteler Stahl- und Röhrenwerk GmbH, Werk Weidenau (N)
Keine Veränderungen gegenüber 6.2.90.
Gontermann & Peipers, Siegen-Kaan=Marienborn (N)
Das Werk ist der Hauptkunde am Bahnhof Kaan-Marienborn der Siegener
Kreisbahn, der einmal werktags am Vormittag durch die DB bedient wird.
Das Werk unterhält eine Werkslok, die bei ihren Rangierfahrten bis
in den Bahnhof kommt und hier Wagen übergibt bzw. übernimmt.
Nach Auskunft des Rangierers ist schon seit Jahren nur diese eine Lok vorhanden,
die von der Siegener kreisbahn übernommen wurde.
C-dh Jung 13118/59 8/80 ex Siegener Kreisbahn 4
9.5.90
BHS, Torfwerk Peiting (650)
Einen Torfbahntag in diesem sehr reizvollen Moor zu verbringen - das
hatte ich mir vorgenommen. Das Abwandern des gesamten Streckennetzes ergab
folgendes: Die Hauptstrecke endet nach rund drei Kilometern am alten Torfwerk,
heute als Bauernhof (Pferdezucht) genutzt. Die Atmosphäre hier erinnert
an den Endpunkt einer alten Waldbahn. Von der Hauptstrecke zweigen nach
rechts und links mehrere Gleise ab, die dann jeweils nach rund 50 Metern
enden. Sie werden mittels "fliegender Gleise" nur dann verlängert,
wenn auf der Fläche auch abgebaut wird. Es sind ca. sechs isolierte,
von Wald umgebene Abbauflächen vorhanden. Zum Besuchszeitpunkt war
jedoch die von der Hauptstrecke nach ca. 1 km nach Osten abzweigende Nebenstrecke
in Betrieb, die den Zufahrtsweg kreuzt und dann nach ca. 500 m ebenfalls
mit zwei Stichgleisen endet. Eines der Stichgleise war als fliegenden Gleis
noch weitere 500 m bis zum Ende der äußersten Abbaufläche
verlängert. Hier auf dem leichten fliegenden Gleis kann die die Streckenlok
nicht eingesetzt werden, die Torfzüge übernimmt eine der kleineren
Moorloks. Heute war Moor-Lok 4 sowie die "schiefe" Streckenlok im Einsatz,
die mit ihrem einseitig verbreiterten Führerhaus sehr kurios wirkt.
Sie verlor übrigens durch Riß unterwegs eine ihrer Ketten, ohne
daß der Lokführer dies bemerkt hätte.
B-dm Deutz 46806/47
KML7, 32 PS, 6.8 t, Streckenlok Winter
B-dm Deutz
? / Streckenlok Sommer
B-dm Deutz 55957/56
MAH914, 2.7 t
4 B-dm Deutz
/ MAH914, 2.7 t
B-dm Gmd
/ ex Torfw. Ainring
Torfwerk Georg Faltermeier, Weilheim-Trankenrain (600)
Wie beim letzten Mal stand die Diema-Lok auf der einen und die Jung-Lok
auf der anderen Seite der überdachten Halle - mit laufendem Motor,
aber ohne zu rangieren.
B-dm Diema 2982/68 DSI4/5,
17 PS, 2.8 t
B-dm Jung 12425/63 ELIIO,
11/12 PS, 4 t
10.05.1990
Gartenhilfe GmbH, Torfw. Bürmoos (600)
Auf der Strecke ins Waid-Moos war Gmeinder-Lok EVA mit den Torfzügen
in Einsatz, ferner fuhr Jung-Lok DORA noch solo ins Waid-Moos. Betriebsschluß
ist neuerdings bereits um 15 Uhr.
11.05.1990
Gartenhilfe GmbH, Torfw. Bürmoos (600)
Wunderschöner Tag in einzigartiger Landschaft mit blühenden
Wiesen und regem Zugverkehr. Vor den Torfzügen war wieder Lok EVA
im Einsatz, ferner war Lok EMMA mit einem Personenzug zu sehen und Lok
ELLA mit einem Arbeitszug.
12.5.90
Torfw. Maier jun., Rottau (880)
Die Torfbahn gibt immer noch schwache Lebenszeichen von sich. Die neuere
Schöma-Lok dient mit einem Flachwagen offensichtlich noch immer den
zwei Mann Restpersonal als Transportmittel, um zu Rekultivierungsarbeiten
ins frühere Abbaugebiet zu kommen. Alle weiteren Fahrzeuge wurden
unter einer seitlich offenen Halle untergestellt, außer der alten
O&K-Lok, die in der geschlossenen Halle steht. Das Gebäude des
alten Torfwerks wurde nicht abgebrochen, sondern unter Denkmalschutz gestellt.
Man plant die Einrichtung eines Torfmuseums, evtl. mit Feldbahn.
14.05.1990
Bosch-Siemens Hausgeräte, Traunreut (N)
Im Einsatz war Lok 1, die sich bei ihren Rangierfahrten außerhalb
des Werkes gut fotografieren läßt.
1 B-dh Hen 31876/74 DHG300, 305 PS, 40 t, 87 üb. Schöma ex Hülskens, Wesel
Ziegel- und Betonwerk Schrankl KG, Kienberg-Oed (600)
Die ca. 1948 errichtete, rund 1,5 km lange Feldbahn zur Grube bei Blabsreit
wurde 1974 eingestellt. Abgestellt sind noch zwei Loks vorhanden, die ab
Werk ein interessantes seitliches Führerhausdach erhalten hatten,
um unter dem niedrigen Eimerkettenbagger durchzufahren.
B-dm Gmd 4487/50 18/20
PS, 4.2 t, MWM-Motor 2589/658, grün
B-dm Gmd 4564/49 22/24
PS, 4.5 t, Güldner-Motor 67393/94, rot
Süddeutsche Kalkstickstoffwerke, Werk Hart an der Alz (N)
Als ich gerade am Werk ankam, fuhr ein ellenlanger Kübelwagen-Zug
aus dem Werk aus, der von einer zweiten Diesellok nachgeschoben wurde.
Hoechst AG, Werk Gendorf (N)
Im Einsatz zu sehen waren die beiden Gmeinder-Dieselloks. Irgendwo
im Werk meinte ich auch noch die helle Pfeife der Esslinger Dampfspeicherlok
gehört zu haben.
15.05.1990
BHS, Torfw. Ainring (600)
Keine Veränderung gegenüber dem letzten Jahr. Einige Wagen
für den Transport von Naßtorf wurden unter Verwendung von LKW-Pritschen
neu gebaut.
Annahütte, Max Aicher KG, Hammerau (N)
Keine Veränderung gegenüber dem letzten Jahr.
1 B-dh O&K 26503/64
MV6b, 170 PS, 24 t, 83 ex Shell-Tanklager Mü-Freimann
2 B-dh Gmd 4790/53
Köf II, 87 ex MD-Papierfabrik Plattling 23
16.05.1990
Diabaswerk Saalfelden H. Stephan & Co KG, Saalfelden (600)
Reger Betrieb mit der Diema-Lok und den im letzten Jahr neu angeschafften
Mühlhäuser-Kippern. Der Zug pendelt ständig hin und her.
Sowohl im Werk als auch am Bahnhof wurden neue Verladeanlagen für
die Mühlhäuser-Kipper installiert.
Besucherbergwerk Schwarzleo bei Leogang
Im letzten Jahr neu errichtetes Besucherbergwerk, aber ohne Grubenbahn.
Trotzdem lohnt sich ein Besuch.
17.05.1990
ÖSAG, Salzbergbau Hallstatt (560)
Die Grubenbahn hat jetzt eine einheitliche Spurweite von 560 mm, die
Gleisanlage im Maria-Theresia-Stollen wurde inzwischen auch von 420 mm
in 560 mm umgespurt. Im Erbstollen ist zusätzlich zu den beiden AEG-Akkuloks
noch eine neue ELIN-Akkulok dazugekommen. Neben den in der Liste erwähnten
Akkuloks sollen noch 1-2 der alten Oberleitungs-Elloks abgestellt vorhanden
sein. Die Liste führt den vermutlichen Gesamtbestand von heute auf
(e = gesehen).
Bo-a Elin
DGL8.1/86 DGL8, 8 kW, 4.2 t, Maria-Theresia-Stollen
Bo-a Elin
DGL8.2/87 DGL8, 8 kW, 4.2 t, Christina-Stollen
e Bo-a Elin DGL16.1/89
DGL16, 16 kW, "ROSI", Erbstollen
Bo-a Knotz
/70 7 kW
Bo-a Knotz
/78 8.5 kW
e Bo-a AEG
310/52 Erbstollen
e Bo-a AEG
311/52 Erbstollen
Bo-a Bartz
1859/63
Bo-a SSW
/42 7 kW (v/v?)
ÖSAG, Salzbergbau Altaussee (450)
Auch hier tat sich einiges. Geliefert wurden zwei neue Diema-Diesel-Grubenloks,
eine weitere Diema-Akkulok ist bestellt. Dafür schied ein Jenbacher
Pony (FNr 223) aus, zwei weitere JW20 sollen noch abgestellt werden. Nach
Auskunft des Betriebsleiters sind noch drei Ponys vorhanden, was aber nicht
ganz stimmen kann. Hier die vermutliche aktuelle Lokliste. Zusätzlich
ist eine alte Siemens-Oberleitungslok (Bj. 1897) an der Besucherstrecke
im Obersteinbergstollen aufgestellt (e = gesehen).
B-dm JW
3.01-486/66 JW10A, 10 PS
B-dm JW
3.01-527/70 JW10A, 10 PS, 1.5 t
e B-dm JW
2131/54 JW20, 20 PS, 3.8 t
e B-dm JW
2372/63 JW20, 20 PS, 3.8 t
e B-dm NEWAG GLl010/87
DHY20, 20 PS
B-d Diema
5031/89 DTL20/1.1
B-d Diema
5092/89 DTL20/1.1
ÖSAG, Salzbergbau Bad Ischl (500)
Auch hier ist eine neue Elin-Akkulok für den Einsatz im Erbstollen
eingetroffen. Die alte AEG-Akkulok wurde dafür endgültig ausgeschieden.
Am Stichtag war die Jenbacher Diesellok zur Revision in der Werkstätte
am Erbstollen, so daß für die Besucherbefahrung am Maria-Theresia-Hauptstollen
mal wieder die alte RuhrthaIer-Lok im Einsatz war. Hier die aktuelle Lokliste
(e = gesehen):
e B-dh JW 3.273-03/82
DH40G, 30 PS, 5.5 t
e B-dm Ruhrth 2947/52
G22Z, 22/23 PS, 5 t
Bo-a Jung
13880/64 EZlO, 8.5 kW, 4.2 t
Bo-a Bartz
2205/56 GAOlb-06
e Bo-a Elin DGL8.4/90
DGL8, 8 kW, 4.2 t
Museum für fahrzeuge und Technik, Bad Ischl (N)
Das Museum befindet sich im Aufbau. Als Blickfang wurde vor dem Museum,
das sich direkt an der Bundesstraße 145 zwischen Bad Ischl und Lauffen
befindet, eine Dampflok (ehemals Kranlok) aufgestellt, die zwischenzeitlich
in Probstdorf/NÖ als Denkmal stand.
B1n2t StEG 3714/10 ex Zuckerfabrik Siegendorf
Loizl-Säge, Bad Mitterndorf/Stmk. (N)
Die Anschlußbahn (ca. 1,5 km lang) ist abgebaut, die alte Deutz-Lok
angeblich schon vor über 10 Jahren verschrottet worden.
Molkereigenossenschaft Steinach-Irdning (N)
Das Molkereigelände ist jetzt eingezäunt, so daß man
nicht mehr ungehindert hineinkommt. Die Gebus-Lok befindet sich nach Auskunft
der Gegensprechanlage in Reparatur. Nach Auskunft von ÖBB-Personal
soll statt dessen jetzt eine 2060 Dienst tun, die möglicherweise nun
als Werkslok der Molkerei gehört.
18.05.1990
Heidelberger Zement AG, Werk Kiefersfelden (900)
Die "neuen" Drehstromloks vom Erzberg sind noch nicht in Kiefersfelden
eingetroffen. Es wird wohl auch noch einige Monate bis zur Fertigstellung
bei Krauss-Maffei dauern. Der Verkehr auf der reizvollen Strecke läuft
unverändert mit den alten E-Loks ab. Lok 3 (ex Preag Borken), die
nicht in Betrieb genommen wird, steht abgestellt auf einem kurzen Gleisstück
an der Entladung im Werk.
BHS, Torfw. Raubling, NickIheim (880)
Zum Besuchszeitpunkt, Freitag um 15 Uhr, tat sich auf der Feldbahn
bereits nichts mehr. Der alte Lokschuppen mitten im Moor ist gleismäßig
nun wieder angebunden mit einer abenteuerlich schneckenförmigen Gleisanlage.
Darin und davor standen folgende Loks:
B-dm Diema
/ o. Schilder, Nr. 12122
B-dm Diema 1408/
DL6
B-dm Diema 2049/57 DS28,
28 PS, 3.3 t
Die frühere Streckenlok stand im Gelände der Werkstatt im Ortsteil Grünthal:
B-dm Schöma 1028/49 CDL28, 22 PS, 3.75 t
BHS, Torfw. Eulenau, Au b. Bad Aibling (750)
Betrieb unverändert mit den zwei alten O&K-Loks und der neueren
Diema-Lok:
B-dm O&K
5323/ 24 PS
B-dm O&K
/
B-dm Diema 2045/57 DS28,
25 PS, 3 t, 85 ex Servais, Witterschlick
Betonwerk Kolbermoor G. Wiesböck, Kolbermoor (600)
Auf dem Gelände des früheren Ziegelwerks und heutigen Betonwerks
wurde eine der Deutz-Loks mit einem langen Mühlhäuser-Kipper-Zug
als Denkmal aufgestellt. Die zweite Lok soll als Denkmal beim Zementwerk
Kiefersfelden stehen.
B-d Deutz 55709/53 GZ30B, 30 PS, 6.3 t
21.05.1990
Bleiberger Bergwerks-Tourismus GmbH, Bad Bleiberg (430?)
Die BBT hat im alten, 1987 stillgelegten Rudolfschacht ein Besucherbergwerk
eingerichtet und am 15.8.1989 in Betrieb genommen. Diese hochtechnisierte
große Show tief im Blei ist ein Erlebnis. Man fährt mit dem
Förderkorb ein und anschließend auf der Sohle des Franz-Josef-Stollens
(5. Lauf) in 250 m Tiefe auf einem drei Kilometer langen Rundkurs mit der
Grubenbahn. Dabei wird an fünf verschiedenen Stationen gehalten, wo
mit Multimedia-Technik die Entstehung der Erde, die Bildung der Lagerstätten,
die Arbeit der Bergleute, ihre Geräte u.a. anschaulich beschrieben
und gezeigt werden. U.a. ist auf einer Station auch Lok RD13 (JW) aufgestellt.
Es sind mindestens fünf verschiedene akkulokbetriebene Garnituren
vorhanden, wir fuhren mit Lok:
BBT5 Bo-a BBU 67798/89
Oben am Rudolfschacht gibt es eine Sammlung von Grubenbahnfahrzeugen, darunter auch zwei Loks:
AE13 Bo-e Gailitzer 3/60
12L77, Drehstromlok
B-dm Ruhrth /52 G9Z, 9 PS, 2.7 t
Bleiberger Bergwerks-Union, Bleiberg-Kreuth (430/500/600)
Die Länge aller Stollen im riesigen Bleiberger Bergbaugebiet (Blei,
Zink) haben eine Länge von 1300 Kilometern (!) Förderschacht
ist heute nur noch die Schachtanlage Antoni im Ortsteil Kreuth. Unterhalb
der Schachtanlage kommt auch das Gleis der Grubenbahn ans Tageslicht. Über
dem Gleis ist eine große Siloanlage installiert. Hier wird der Abraum
mit Beton gemischt und als Versatz wieder nach untertage gebracht. Pro
Zugende läuft eine E-Lok, wobei die vordere, die nach draußen
kommt, mit abgezogenem Stromabnehmer von der zweiten Lok, die im Stollen
bleibt, mitgezogen wird, da übertage keine Fahrleitung hängt.
An der Schachtanlage Antoni wurden auf einer Gleisanlage drei Lokomotiven und mehrere Wagen recht fotogen aufgestellt. Die hier früher ebenfalls aufgestellte RD13 steht jetzt untertage in der Terra Mystica
RD11 B-dh Ruhrth 4002/73
G30H2, 28.5 PS, 4.5 t (430 mm)
RD4? B-dm Ruhrth 2942/52
G9Z, 9 PS, 2.6 t (430 mm)
RD15 B-dm JW
(2230/59) JW20, 20 PS, ex ÖAMG 7166 (600 mm)
Nicht weit vom Antonischacht entfernt an der Straße nach Arnoldstein steht am Gasthof Wirnsperger eine weitere Denkmalslok mit einem Grubahnbahnzug:
AD2 B-dm Ruhrth (3018/53) G9Z, 1984 ex BBU (vermutete FNr, da kein Fabrikschild)
BBU, Zinkhütte Gailitz, Arnoldstein (N)
Laut Auskunft des Pförtners ist die Gebus-Lok zur Zeit auseinandergebaut
zur Untersuchung.
Sägewerk Katz & Klumpp, Fürnitz (1000/N)
Die interessant umgebaute, grüne Schmalspurlok wird nicht mehr
eingesetzt, steht aber auf dem Gelände noch abgestellt.
724 B-dm J W 2104/52 JW20, 20 PS, 3.8 t, abg.
Noch in Betrieb ist dagegen die nicht minder interessante, gelb lackierte alte Deutz-Normalspurdiesellok, dir jetzt noch mehr Arbeit durch eine neue, auf dem Gelände angesiedelte Spedition erhalten hat. Abends um 16 Uhr war hier reger Rangierverkehr.
70-68 B-dm Deutz 23166/38 A6M420, 68/75 PS, um 1968 ex Grün & Bilfinger
Österreichisch-Amerikanische Magnesit AG, Werk Ferndorf (N)
Im Einsatz war die grüngrau lackierte ÖAM-lok (Typ ähnlich
Weiz und GKB), während die alte Gebus-Lok im Lokschuppen auszumachen
war. Die Rangierbewegungen lassen sich von einem Fahrweg auf der anderen
Seite der ÖBB-Strecke aus gut beobachten und fotografieren.
Bo-de Gebus 514/50
Co-de ÖAM
1976/60
23.05.1990
Österreichisch-Amerikanische Magnesit AG, Werk Hochfilzen (N)
Im Einsatz war eine der Dieselooks des Typs JW200 zu beobachten, außerdem
war eine moderne Schneeschleuder zu sehen. Ob die alte Köf II noch
vorhanden ist, ist mir nicht bekannt. Der Lokschuppen jedenfalls schien
leer zu sein.
B-dh JW 80.080/57
JW200, 200 PS, orange
B-dh BMAG 11203/40 Köf
II, 1957 ex Werk Ferndorf (v/v?)
24.05.1990
BHS, Salzbergwerk Berchtesgaden (560)
Nach Auskunft eines Bergmanns in der Fremdenführung wurden keine
neuen Loks beschafft, vielmehr die vorhandenen Deutz-Lokomotiven bei Diema
komplett aufgearbeitet (neue Getriebe/Motore).
26.05.1990
Besucherbergwerk Tiefer Stollen, Aalen-Wasseralfingen (600)
Sehr sehenswertes Besucherbergwerk. Dauer der Führung knapp zwei
Stunden. Die meisten Attraktionen sind unter Tage. Man fährt mit der
Grubenbahn in offenen Wagen ein. Hierzu werden zwei Bartz-Akkuloks eingesetzt,
die keine Schilder mehr tragen, angeblich aber Vorkriegsloks sein sollen.
Hat denn Bartz schon vor dem Krieg produziert? Im Museum untertage steht
auch eine moderne Jung-Akkulok. Sehenswert ist die Multimedia-Show sowie
auch eine Ausstellung mit zahlreichen Beschreibungen und Fotos (Zahnradbahn
Wasseralfingen!), durch die man aber vielzu schnell durchgeschleust wird.
Kaufenswert ist das preiswerte Buch (12,-- DM) über die Grube.
Die Schwäbischen Hüttenwerke Wasseralfingen, früher Eigentümer der Erzgrube, haben eine lange Anschlußbahn vom Bahnhof zum Werk durch die Stadt. Mit ziemlicher Sicherheit gibts innerhalb des Werkes Werksbahnbetrieb mit Lok(s). Wer hat Informationen?
Ein weiteres, großes Werk mit Anschlußbahn liegt in dem Seitental, in dem sich auch das Besucherbergwerk befindet. Vielleicht gibts auch hier eine Werkslok?
I Bo-a Bartz
(7) / 87 ex G rb. Lüderich, Bensberg-Untereschbach
II Bo-a Bartz
(7) / Dito
109 Bo-a Jung 13764/64
Ez21K, 27 kW, 6.5 t, 87 ex Ruhrkohle, Denkmal untertage
04.06.1990
Eisenbahnfreunde Wetterau, Bad Nauheim-Nord (N)
Auf dem Vereinsgelände stehen jetzt auch die beiden Lokomotiven
der ehemaligen Aktien-Zuckerfabrik Wetterau, davon ist die V36 frisch aufgearbeitet
und betriebsfähig.
l C-dh BMAG 11458/42
WR360C, 360 PS, ex AZW
2 B-dm Deutz 56411/56
A4L517, 55 PS, 14 t, ex AZW
10.06.1990
Dampfbahn Rhein-Main e.V., Frankfurter Feldbahnmuseum, Am Römerhof
15a (600)
Beim heutigen Feldbahnfest waren die Dampfloks 3,4 und 8 sowie die
Dieselloks D3, D4 und D7 im Einsatz. Grubenlok D7 pendelte mit einem Untertage-Personenwagen
auf dem Museumsgelände, die Loks D3 und D4 zogen einen Kipplorenzug
auf der Museumsstrecke Rebstock, und die Dampfloks teilten sich die Arbeit
beim Führen der GmPs zwischen Museum und dem Rebstockpark. Große
Fortschritte macht die Aufarbeitung von Dampflok 9 und Diesellok D5, die
beide noch in diesem Jahr fertig werden. Neu ist eine alte O&K-Diesellok
(D10). Hier die Gesamt-Tfz-Liste:
1 Bn2t Heilbr
393/00 86 ex ZEAG, Zementwerk Lauffen/N
2 Bn2t Hen
20517/25 Fabia, 50 PS, 9 t, 77 ex Bu Rothenbücher, A'burg
3 Bn2t Hen
28033/48 Riesa, 70 PS, II t, 78 ex Bu Faber & Schnepp, GI
4 Bn2t O&K
2053/06 40 PS, 8.8 t, 78 ex Ba:Hochtief AG, Ffm
5 Bn2t Jung
9295/41 Hilax, 65 PS, II t, 79 ex Bu Faber & schnepp, GI
6 Bn2t Hen
24011/39 Fabia, 50 PS, 9 t, 81 ex Schrott Eckert, Schwarz
7 Cn2t Decauville
1593/15 60 PS, 10.5 t, 82 ex Griechenland
8 Dn2t Borsig
8836/14 Brigade, 75 PS, 13 t, 84 ex DR 993313, ex HF 312
9 Cn2 Chrzanow
3812/58 86 ex Waldbahn Lipa/PL Ty 3812
10 Cn2 Jung
10142/50 HFIIO, 110 PS, 88 ex Orissa Cement/Indien l
11 Cn2 Jung
10137/52 HFIIO, 110 PS, 88 ex Orissa Cement/Indien 2
D1 B-dm Gmd
2176/38 22/24 PS, 4.5 t, 76 ex Bu Müller, Gönnern
D2 B-dm Gmd
1987/38 15/18 PS, 4.5 t, 79 ex Bu Müller, Gönnern
D3 B-dm Deutz
56349/56 A2L514, 30 PS, 6.6 t, 80 ex Eisenb. Klebsandw.
D4 B-dm Gmd
2301/38 100 PS, 12 t, 81 ex Maxhütte, S-R
D5 C-dh Gmd
4313/47 HFI30C, 130 PS, 15.2 t, 84 ex Zemnentw. Kiefersfdn
D6 B-dm Dierna
3174/71 DTL30/1.2, 44 PS, 4.5 t, 88 ex Bu Wayss&Freytag
D7 B-dm Ruhrth
3347/55 G9Z, 9 PS, 88 ex Bu Wayss & Freytag, Ffm
D8 B-dm Deutz
/ MLH220, 89 ex? (Raum Aachen)
D9 B-dm Moes
/ 89 ex Fa. Framatec, Dinoze/Fr.
D10 B-dm O&K
9193/39 RLl, 90 ex Kiesw. Kessler, Kl.-Krotzenburg
B-dm Gmd
1461/36 89 ex Fa. Framatec, Dinoze/Fr. (Ers.Sp.)
B-dh Gmd
/ 90 ex Museum Marxzell, für Arbeitsschutzmus. Ruhr
20 B-dm Hatlapa
3685/47 Kuli, 80 ex Ziegelw. Ehrenfels, Erfelden
21 Al-a SSW
5904/57 Schalke 54920, 86 ex M&P, Grb Hermann, Beilstein
22 ?
23 lA-Al-dm Diema
3311/73 GTI0/2, 87 ex Ziegelw. Becher, Niederbrechen
24 lA ZNTK Pila
001/90 Draisine, ex PKP-AW Pila (neu)
14.06.1990
VEB Baustoffkombinat Mühlhausen, Betonwerk Treffurt (600)
Von diesem Betonwerk, in dem Rohre, Randsteine u.ä. hergestellt
werden, führt eine ca. 1,5 km lange Feldbahnstrecke zunächst
durch Industriegebiet, später an Feldern entlang zu dem dicht an der
Grenze gelegenen Baggersee. Die alte, vor ca. 2 Jahren aufgegebene Grube
lag direkt zwischen den Grenzzäunen im Schutzstreifen, der neue Baggersee
dicht davor. Die Züge, die aus je 12 Muldenkippern bestehen, werden
in Richtung Grube geschoben. An einem vor der Grube befindlichen Stumpfgleis
(= früheres Gleis zur alten Grube) können sich die Züge
kreuzen. In der Grube fördert ein alter Eimerkettenbagger den Werra-Sand
in die Loren (pro Zug ca. 9 t) oder Abraum auf eine kleine Halde. Die Lokomotiven
(Jung-Vorkriegsloks mit neuen Motoren) übernachten in einem Lokschuppen
im Werk. Zwei Loks sind im Einsatz, eine dritte auseinandergebaut. Die
romantische feldbahn soll Anfang 1991 stillgelegt werden, die Loks sind
bereits einer mitteldeutschen Museumsfeldbahn versprochen.
H B-dm Jung 6803/
ZL105, 5.3 t
B-dm Jung 8595/39
B-dm Jung 9672/
gel. Brangsch, Leipzig, abg.
VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt, BA Höngeda (600)
Leider war im Landkreis Langensalza Feiertag, so daß die Bahn
nicht lief. An der Bahnverladung im Bahnhof Seebach waren drei Garnituren,
bestehend je aus einer LKM-Lok Typ Ns2f und sechs Muldenkipper, abgestellt
(und zwar die Loks I, 04=529 und 06=801), alle ohne oder ohne vollständiges
Fabrikschild. Lok 04 ist Baujahr 1956. In der Bahnverladung wird Ton aus
der mehrere Kilometer entfernten Grube in DR-Wagen verladen und an andere
Ziegelwerke (z.B. Langensalza) geliefert. Äußerst interessanter
Feldbahnbetrieb mit mehreren Strecken und (werktags) regem Verkehr.
VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt, BA Sömmerda (600)
Das große Ziegelwerk wird von der Straße nach Erfurt durchquert.
Die Feldbahn und ein Normalspurgleis kreuzen diese Straße. Der Verkehr
innerhalb des Werkes wird mit einer Lok des Typs Ns2f abgewickelt. Diese
holt die Züge in einem Betriebsbahnhof am Ende des Werkes (dreigleisig)
ab. Gleich darauf kreuzt das Gleis der Strecke zur Grube niveaugleich die
DR-Strecke Erfurt - Sangershausen (mit beweglichen Gleissperrschuhen vom
danebenliegenden Schrankenposten technisch gesichert, fotomäßig
sehr interessant) und führt dann landschaftlich recht reizvoll zunächst
entlang eines Feldweges und später allein durch Felder zur ca. 3 km
entfernten Grube bei Rohrborn. Auf dieser Strecke pendelt eine große
Jung-ZL233. In der Grube rangiert eine BND30. Hochinteressanter Betrieb,
nur leider waren wir um 15 Uhr gerade zum Feierabend da und konnten gerade
noch ein Bild machen, bevor die ZL233 und die BND30 im anderen Werksteil
über der Straße verschwanden, während die Ns2f noch einen
vollen Lorenzug in eine Halle diesseits der Straße drückte (sehr
interessante Gleiskreuzungen mit dem normalspurigen Anschlußgleis!).
In der Eile konnten wir leider keine Fabriknummern notieren.
VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt, BA Erfurt-Gispersleben (600)
Eigentlich handelt es sich um zwei Ziegelwerke, die am Nordrand der
Stadt rund einen Kilometer entfernt voneinander liegen. Eine sehr solide
verlegte Feldbahnstrecke verbindet beide Betriebe und führt darüber
hinaus noch weiter zur 500 m nördlich gelegenen, ausgedehnten Grube.
Zwischen der Grube und dem ersten Ziegelwerk pendelt eine Ns2f. Hier am
Ziegelwerk übergibt die Lok die Lorenzüge an die Streckenlok
(Ns3) zum südlicheren Ziegelwerk oder drückt die Loren auf ein
Gleis, von dem aus diese über Seilzug in die Entladehalle gezogen
werden. Auch ein Abstellgleis, auf dem die Reserveloks stehen, gibt es
hier. Sehr interessanter Betrieb bis abends 22 Uhr.
B-dm
LKM 248904/57 braun Ns2f
2 B-dm LKM
249220/57 rot Ns3
B-dm
LKM 248707/55 rotbraun Ns2f
B-dm
LKM / Ns2h
3 B-dm LKM
249169/56 braun Ns3
037 B-dm LKM 248676/55
braun, Einsatz Grube, Ns2f
B-dm
LKM / braun, Einsatz Streckenlok,
Ns3
VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt, BA Gotha (600)
Die Feldbahn beginnt mit sehr bescheidenen Gleisanlagen im westlich
der DR-Strecke Gotha-Mühlhausen gelegenen Ziegelwerk, führt unmittelbar
darauf in einer langen Unterführung unter den Rangiergleisen des Bahnhofs
Gotha-Ost hindurch und verläuft dann trotz beachtlicher ca. 1,5 km
Streckenlänge landschaftlich wenig reizvoll durch Industriegebiet
zur Grube. An diesem Abend herrschte kein Betrieb mehr.
VEB Thüringer Waldbahn, Gotha (N)
Anscheinend betreibt die Thüringer Waldbahn auch die Gothaer Industriebahn
- jedenfalls stand am kleinen BW dieser Industriebahn, nicht weit vom Ziegelwerk
entfernt, eine dunkelblaue Normalspurlok mit dieser Aufschrift und zwei
angehängten Güterwagen.
2 B-dm LKM 262284/71 V22, 220 PS, 35 km/h
17.06.1990
Förderverein Besucherbergwerk Fortuna, Solms-Oberbiel (600)
Der Hallenbau macht große Fortschritte. Die Dampflok Preller
ist inzwischen voll betriebsfähig. Neu sind zwei Bartz-Akkuloks von
der Ruhrkohle, Zeche Heinrich-Robert. Eine Maschine davon stand unzugänglich
unter Tage, die zweite Lok wurde mir in Betrieb vorgeführt.
Bo-a Bartz U479/68 KGA 07-b-O5. 27.4 kW. 7 t. 90 ex Heinr. Robert
25.06.1990
VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt, BA Stregda (600)
Von der Autobahn aus sieht man bei der Fahrt in Richtung Erfurt die
Anlagen des Ziegelwerkes linkerhand liegen. Früher gab es auf der
anderen Seite der Autobahn ein weiteres Ziegelwerk, das aber 1978 zugunsten
einer neuen Wohnsiedlung stillgelegt und abgetragen wurde.
Beide Werke (BA Eisenach und BA Stregda) waren gleismäßig miteinander verbunden und beuteten die gleiche Tongrube aus, direkt am Werk in Stregda gelegen.
Die heute benutzte Tongrube liegt luftlinienmäßig etwa 500 m und gleismäßig einen Kilometer vom Werk Stregda entfernt, allerdings ist der Höhenunterschied gewaltig und die Grube liegt ca. 50 Meter oberhalb des Werkes. Deshalb schafft eine Lok auch nur jeweils 5-6 Loren, davon zwei gebremste, wobei stets ein Bremser mitfahren muß. Die Züge werden auf der Bergfahrt geschoben und die beladenen Züge auf der Talfahrt gezogen.
In der ausgedehnten Grube arbeitet ein Eimerkettenbagger im Tiefschnitt. Es lassen sich dort Aufnahmen von der Feldbahn mit der Wartburg im Hintergrund machen. Im ausgebeuteten Teil der Tongrube befindet sich der Müllplatz der Stadt Eisenach.
Der Lokomotivpark besteht einheitlich aus vier Maschinen des Typs Ns2f, davon waren am Besuchstag die ersten drei im Einsatz und wurden gesichtet, die Angaben zu Lok 711 stammen aus der Secundärliteratur (DS 65, S. 75/76)
931 B-dm
LKM 248488/54 Ns2f, 30 Ps, 6.2 t, 4/8 km/h, braun
834/I B-dm LKM 262039/58
Ns2f, 30 Ps, 6.2 t, 4/8 km/h, grün
oNr B-dm
LKM 262026/59 Ns2f, 30 Ps, 6.2 t, 4/8 km/h, braun
711 B-dm
LKM 248905/57 Ns2f, 30 Ps, 6.2 t, 4/8 km/h, ex BA Gotha
Weiterer Ton wurde vom BT Höngeda, BA Bollstedt mit der Reichsbahn antransportiert und ab Bhf. Eisenach per LKW zum Ziegelwerk gefahren. Das Ziegelwerk dürfte mittlerweile stillgelegt sein.
08.07.1990
Rhenus AG, Hanau (N)
Die O&K-Lok Nr. 2 steht jetzt ausgemustert vor dem WeIlblech-Lokschuppen
abgestellt, während sich darin die in Aufarbeitung befindliche Lok
13 befindet. Lok 3 rangiert an der Kaliverladung\an der anderen Seite des
Hafenbeckens.
2 B-dh O&K
25811/58 MV4a, 16 t
3 B-dh Gmd
5107/58 81 ex DB 322524 ex 6386
13 B-dh Jung 13132/59
89 ex DB 323692 ex 6694
12.07.1990
Thüringer Ziegelwerke Erfurt GmbH, Werk Sömmerda (600)
Der Lehmtransport auf der reizvollen Feldbahn von der Grube ins Werk
ist seit dem 1.7.90 auf LKW umgestellt worden. Sporadisch läuft jedoch
noch der Aschetransport vom Werk in die Grube, wo die Asche verkippt wird.
Aber auch dies nur dann, wenn nicht genügend LKW vorhanden sind wie
an diesem Tag. Die ca. 2,5 km lange Feldbahn, welche die DR-Strecke Erfurt
- Sangerhausen niveaugleich kreuzt, wurde bis in die 50er Jahre elektrisch
betrieben. Die Produkte des ehemaligen Dachziegelwerkes Martini waren fruher
weithin bekannt. Im Einsatz mit dem Aschezug (neun Muldenkipper, Richtung
Grube geschoben, zuruck gezogen) war folgende Lok:
B-dm LKM 262040/58 Ns2f, 30 Ps, 6.2 t, braun, ovale Fenster
Thüringer Ziegelwerke Erfurt GmbH, BT Höngeda (600)
Hier herrschte heute normaler Verkehr. Zur Personaleinsparung werden
seit kurzem zwischen der Grube und der Reichsbahn-Unterführung Langzüge
aus 12 Muldenkippern gefahren, an der dortigen Ausweichstelle geteilt und
von dort getrennt wechselweise zum Ziegelwerk Höngeda gezogen bzw.
zur Bahnverladung Seebach geschoben. Auf die gleiche Weise wird ca. 20
Minuten später dort wieder ein Langzug gebildet und Richtung Grube
auf die Reise geschickt. Jede Lore faßt ca. 2 Tonnen, und pro Tag
werden in der Grube 600 Tonnen Ton gefördert. Mithin werden werktags
25 Zugpaare gefahren, eine schöne Leistung für eine Feldbahn.
Markante Fotostellen: Bahnverladung Bhf. Seebach, Unterführung Reichsbahnstrecke, Unstrutbrücke, Gleisdreieck, Grube.
Es werden vier Lokomotiven im Streckendienst eingesetzt, eine fünfte wird innerbetrieblich in Ziegelwerk Höngeda benötigt. Insgesamt sind ca. 10 Loks des Typs Ns2f vorhanden, davon zwei Stück am Werk abgestellt. Die Loks der Betriebsreserve stehen in einer Halle im Ziegelwerk und in der Werkstatt am Gleisdreieck Bollstedt.
01/444 B-dm LKM
Ns2f, braun
02
B-dm LKM Ns2f,
grün
03
B-dm LKM 262043/58 Ns2f, grün
04/529 B-dm LKM 248789/56
Ns2f, braun
05
B-dm LKM 248683/55 Ns2f, braun
06/801 B-dm LKM 248837/57
Ns2f, braun
07
B-dm LKM 262949/58 Ns2f, braun
08
B-dm LKM 248740/56 Ns2f, braun
09
B-dm LKM Ns2f,
braun
6
B-dm LKM Ns2f,
grün, abg (heute FV Fortuna)
8
B-dm LKM 248491/54 Ns2f, braun, abg.
22.07.1990
Rhenus AG, Hanau (N)
Gleiche Situation wie 8.7.90.
29.07.1990
Harpener AG, Betriebsstelle Gustavsburg (N)
Nach wie vor ist dort die ehemalige 322529 im Einsatz, jedoch wurde
sie mittlerweile von ehemals gelb in rotbraun umlackiert.
B-dh Gmd 5112/59 ex OB 322529 ex 6391
British Petrol (BP), Großtanklager Gustavsburg (N)
Auch hier ist für den Rangierdienst nach wie vor die grün
lackierte MaK-Lok vorhanden.
2054 B-dh MaK 220055/59 240 B, 240 PS
05.08.1990
Eisenwerke Düker, Werk Laufach (N)
Auch hier keine Änderungen, nach wie vor ist im Einsatz:
B-dh BMAG 10193/34 ex DB 323002 ex 4102, gelb
09.08.1990
Thüringer Ziegelwerke Erfurt GmbH, Werk Sömmerda (600)
An diesem Tag lief absolut nichts auf der Feldbahn. Im Übrigen
hat das Ziegelwerk wenig später, am 31.8.90, seinen Betrieb gänzlich
eingestellt. Die Lokomotiven und das Gleismaterial gingen daraufhin an
die Feld- und Grubenbahnfreunde Ilmenau, weitere Gleise an den Ottiliaeschacht
Clausthal.
Thüringer Ziegelwerke Erfurt GmbH, BT Höngeda (600)
Auch hier lief an diesem Tag nichts wegen Wartung der Anlagen und kaum
mehr vorhandenem Absatz. Es war geplant, ab Mitte August Freitags nicht
mehr zu fahren (Kurzarbeit), im Winter soll der Betrieb ganz eingestellt
werden. Im Frühjahr 1991 wird der Betrieb vermutlich wieder aufgenommen,
bis etwa Mitte 1991 die Tongrube mit einer Straße angebunden wird,
denn das Grubengelände Bollstedt ist als Abfalldeponie vorgesehen.
Mit Eröffnung der Straße wird auch der Tonverkehr auf LKW umgestellt.
Das freundliche Personal fuhr für uns aber einen Leerzug bis zur Reichsbahn-Unterführung und wieder zurück, mit zahlreichen Fotohalten. Außerdem herrschte Verkehr im Werk Höngeda, wo Lok 05 jeweils zwei Muldenkipper vom Tonzwischenlager (hier Beladung mit Bagger) zur Entladehalle brachte.
29.08.1990
Fluß- und Schwerspat GmbH Lengenfeld
Die Fluß- und Schwerspatwerke, früher im Kombinat der Werra-Kaliwerke
eingeliedert und seit einiger Zeit selbständig mit Verwaltungssitz
in Lengenfeld/Voigtl., haben mehrere Werke in Thüringen und Sachsen:
-Betrieb Lengenfeld mit Werken in 9801 Schönbrunn und Brunndöbra
-Betrieb Ilmenau mit einem Werk in 6305 Gehren
-Betrieb Trusetal mit Werken in 6089 Trusetal (Gruben Mommel, Hühn
und ...),
-Betrieb Steinbach mit einem Werk in 6214 Steinbach (Grube Gottesgabe)
-Betrieb Rottleberode mit Werken in 4714 Rottleberode und Straßberg
(Stillegung beider Werke zum 31.12.90 vorgesehen)
In allen Betrieben existieren Grubenbahnen.
Fluß- und Schwerspat GmbH Lengenfeld, Betrieb Trusetal (600)
Im Trusetal gibt es drei Betriebsteile, davon zwei, an denen die Grubenbahn
nach übertage kommt. Von Verarbeitungsbetrieb aus gelangt das Material
per Luft-Seilbahn zum Bahnhof Auwallenberg (Strecke Pappenheim - Brotterode)
zum Versand.
Betrieb Hühn: Der Betriebsteil wurde Mitte 1990 stillgelegt, am Besuchstag war man jedoch mit Rückbaumaßnahmen untertage beschäftigt, und Übertage waren zwei Akkuloks des Typs EL9 im Einsatz zu sehen. Das freundliche Personal stellte uns eine Lok davon mit Personenzug fotogerecht vor dem Stollenmundloch auf. Untertage sollen weitere, größere Loks vorhanden sein (EL8?).
3 Bo-a LEW 9131/60 EL9,
9 kW
Bo-a LEW
/ EL9, 9 kW, kein Fabrikschild
Betrieb Mommel: Hier kommt die Grubenbahn aus dem Stollen und führt zum Lagerplatz. Übertage sind nur Fahrten zur Werkstatt, Grubenholztransporte sowie in geringem Umfang Fahrten zur Halde zu beobachten. Der größte Teil des Betriebes spielt sich untertage ab; hier wird das Material (Flußspat, Schwerspat, in geringen Mengen auch Eisenerz) bis zu einem Bunker gefahren und hier auf LKW umgeladen, welche das Gestein durch einen Stollen mit großem Querschnitt nach Übertage zum Hauptbetrieb bringen, wo es weiter aufbereitet wird. Es existieren z.Z. sieben Akkuloks Fabrikat Wismut gleicher Bauart mit zwei Antriebsteilen und zwischenliegendem Führerstand. Unten die Liste der gesichteten Loks. Nach neueren Informationen soll die Grube Mommel Anfang 1991 stillgeleqt werden.
2 BoBo-a Wismut
B660-5562 0000007, Nr. 348, Bj. 07/83, abg. z. Vetschr.
5 BoBo-a Wismut
EL61-5500 0000001, Nr. 475, Bj. 04/76, abg. z. Verschr.
6 BoBo-a Wismut
B660-5562 0000009, Nr. 916, Bj. 03/90, i.E.
10 BoBo-a Wismut B660-5562
0000697, Nr. 905, Bj. 09/89, wegen fehlendem Mittelteil noch nicht in Betrieb
Fluß- und Schwerspat GmbH Lengenfeld, Betrieb Steinbach (600)
In der oberhalb der ortschaft Steinbach bei Bad Salzungen (früher
Endpunkt einer Eisenbahnstrecke) gelegenen Grube Gottesgabe wird vorwiegend
Flußspat gewonnen. Der von übertage ausgehende Stollen ist ca.
800 rn lang, am Ende befindet sich ein Blindschacht, über den die
Fördersohlen in 240 und 340 rn Tiefe erreicht werden. In den Förderstollen
sowie im nach Übertage führenden Stollen werden jeweils Akkuloks
des Typa EL9 eingesetzt, insgesamt 7 Stück sollen vorhanden sein,
davon 6 mit Baujahr 1989 (!).
Das Gestein wird mit der Grubenbahn zur Aufbereitung gebracht, wo sich Mühlen, Flotationsanlagen, Trocknungsmaschinen und Verpackungsanlagen befinden.
Die Zukunft dieses Werkes, früher einmal zu Mannesmann gehörend, ist ungewiß.
Am Stichtag stand Lok 1 zum Aufladen im Schuppen, Lok 3 war mit der Förderung der Grubenhunte aus dem Stollen zur Aufbereitung im Einsatz.
1 Bo-a LEW 21106/89 EL901,
8.8 kW, 4 t, 13 km/h
3 Bo-a LEW 7452/53
EL9
Ziegel- und Betonwerk Themar GmbH, Themar (600)
Am Stichtag war wegen Kurzarbeit die Feldbahn am Nachmlttag nicht mehr
in Betrieb, und der fensterlose Lokschuppen gestattet keinen Einblick.
Es sollen Loks des Typs Ns2f in Betrieb sein.
Schachtbau Nordhausen, Baustelle Leibis b. Unterweißbach (600?)
Hier werden zur Trinkwassergewinnung zwischen Lichte und Leibis ein
Stausee sowie zwei Stollen errichtet. Ein Stollen davon war bereits fertiggestellt,
während der zweite, höher am Berg gelegene, noch vorgetrieben
wurde. Es kommt eine Grubenbahn zum Einsatz.
Wegen eines kürzlich stattgefundenen schweren Unfalls konnten wir den Bahnbetrieb leider nicht besichtigen.
10.09.1990
Breisgauer Portland-Zement, Werk Geisingen (N)
In diesem zwischen Donaueschingen und Tuttlingen gelegenen Zementwerk
gibt es eine Anschlußbahn, auf der eine grün lackierte Deutz-Lokomotive
Typ Köf II, aber mit hochliegendem Führerstand, rangiert.
B-dm Deutz 55255/52 A6M517
11.09.1990
Werkslok in Gauselfingen (750?)
Direkt am Bahnhof Gauselfingen der Hohenzollerischen Landesbahn steht
auf einem Gewerbegrundstück eine schon recht zugerichtete Bt-Schmalspurdampflok
(Betr.-Nr. 98) mit stark abgeschrägten seitlichen Wasserkästen.
Vermutlich stammt sie von einem Hüttenwerk und stand zuletzt auf einem
Spiel platz. Schilder waren keine mehr vorhanden. Es könnte sich um
Lok 98 der Firma Hoesch handeln, die zuletzt in Dortmund, Spl. Westfalenpark
stand. Wer weiß Näheres?
14.09.1990
PreussenElektra, Wölfersheim (900)
Auf der Grubenbahn waren heute nur Aschezüge unterwegs, der Kohlenverkehr
ruhte. Überhaupt ist der Verkehr nur noch recht unregelmäßig,
da nur noch ein Tagebau (Dorn-Assenheim) in Betrieb ist und somit bei Unregelmäßigkeiten
in der Förderung auch der Grubenbahnbetrieb direkt davon betroffen
ist. Durch die große Vorratshalde auf dem Kraftwerksgelände
in Wölfersheim haben die Förderunregelmäßigkeiten
aber keinen Einfluß auf den Betrieb des Kraftwerks.
Auf der Grubenbahn findet nur noch vormittags Kohlenverkehr statt, nachmittags nur in außergewöhnlichen Fällen. Der Ascheverkehr läuft jedoch den ganzen Tag über. Im Kohlenverkehr werden drei (Neubau-), im Ascheverkehr eine (Altbau-) Lok eingesetzt.
Vermutlich Mitte 1991 wird der Tagebau Dorn-Assenheim erschöpft sein, was gleichzeitig das Ende des Kraftwerks und der Grubenbahn Wölfersheim bedeuten wird. Nach Angaben von Mitarbeitern sollte der Tagebau einmal erheblich größer werden und einen längeren Betrieb des Kraftwerks garantieren, was aber von Seiten des Konzerns mittlerweile als unwirtschaftlich angesehen wird.
17.09.1990
Fuchs'sche Tongruben KG, Grube Gernbacher Wiese, Wilsenroth (600)
Hier ist nach alles beim Alten, die Vorräte sind noch nicht erschöpft
und die Stollengrube nach wie vor in Betrieb. Die Gmeinder-Lok ist zwar
betriebsbereit, war aber schon lange nicht mehr im Einsatz. Den Verkehr
versieht, wie üblich, die Schöma-Lok. Mit der Stillegung muß
aber 1991 gerechnet werden.
B-dh Schöma 2379/60
CHL40, i.E.
B-dm Gmd 3365/41 18/20
PS, abg.
B-dm Gmd 3606/4220/24
PS, Reserve
Basaltwerk Jean Uhrmacher, Enspel (N)
Ausnahmsweise stand die Werkslok, die relativ selten zu sehen ist,
vor dem Lokschuppen.
B-dm Deutz 57038/59
BAG, Werk Stöffel, Büdingen/Ww. (N)
Die Werkslok ist von ihrem leihweisen Einsatz beim Werk Stockum wieder
zurückgekehrt und steht im Lokschuppen. Das Werk Stöffel ist
jedoch z.Z. außer Betrieb (gestundet), so daß die Lok abgestellt
ist.
B-dm Gmd 1255/35 ex DB 311206 ex Kö 0206
Martin & Pagenstecher, Tonzeche Oberdreis (600)
Die Feldbahn wurde bekanntlich vor einigen Jahren stillgelegt. Z.Z.
befindet sich das ganze Werk im grundlegenden Umbau, so daß die meisten
Gebäude nicht in Benutzung sind. Die als Denkmal mit mehreren Muldenkippern
vorgesehene Diema-Lok stand im schwarzen Grundanstrich auf Werksgelände
neben der Straße.
B-dm Diema 1504/52 DS22
Martin & Pagenstecher, Quarzitgrube August Thyssen, Herschbach
(600)
Hier haben sich keinerlei Änderungen ergeben. Die Feldbahn ist
nach wie vor auf dem Restnetz in Betrieb. Zwei Loks werden dabei eingesetzt,
zwei weitere sind abgestellt.
B-dm Diema 1593/53 DS30,
i.E.
B-dm Diema 1730/55 DS30,
i.E.
B-dm Diema abg.
B-dm Diema abg.
18.09.1990
PreussenElektra, Wölfersheim (900)
Keine Änderung gegenüber 14.9.90, nur waren heute Kohlenzüge
unterwegs.
Privatfeldbahn in Gärtnerei Martin, Wiesbaden-Biebrich (600)
Der Besitzer hat hier in den letzten Jahren eine Feldbahnanlage aufgebaut,
um seine zwei eigenen Loks einzusetzen. Ferner ist eine Lok des Eisenbahnfreundes
Winfried Barth vorhanden sowie eine Ruhrthaler-Grubenlok, die allerdings
außerhalb des Gleisbereichs hier nur abgestellt steht, um weiterverkauft
zu werden.
B-dm Jung 8384/
ex Zgl. Ffm.-Praunheim
B-dm Ruhr 3229/54 D28Z,
26/28 PS, 4.2 t, ex DRM, ex Elektro-Osmose Müller; Staudt
B-dm Deutz
/ Umb., Eigentum W. Barth
B-dm Ruhr 3891/68 G70H2,
70 PS, 10 t, ex Dyckerhoff & Widmann, Eigentum Hausmann
19.09.1990
PreussenElektra, Wölfersheim (900)
Keine Änderung gegenüber dem Vortag.
Hafenverwaltung Aschaffenburg (N)
Im Einsatz war wiederum Lok L2, die anscheinend nach wie vor lieber
als ihre dieselelektrische Schwester eingesetzt wird.
L1 B-de KM
19881/81 ME05
L2 B-dh Deutz 575Gl/62
KG230B
L3 B-dh Deutz 57500/62
KG230B
Rhenus AG, Hanau (N)
Die "neue", 1989 von der DB gekaufte Kleinlok ist jetzt im Einsatz,
zum Stichtag stand sie am Hafenbecken und wartete auf neue Aufgaben.
B-dh Jung 13132/59 1989 ex DB 323692 ex 6694
20.09.1990
PreussenElektra, Wölfersheim (900)
Keine Änderung gegenüber dem Vortag.
21.09.1990
Ziegelwerk Bachl, Tittling (500)
Der Feldbahnbetrieb in beiden Gruben ist seit einigen Jahren eingestellt.
In der westlichen Grube, in der bei meinem letzten Besuch noch Feldbahnbetrieb
geherrscht hatte, ist das Gleis nach einem Erdrutsch unbefahrbar, die Schienen
hängen meterlang in der Luft. Eine Lok steht mit einer Reihe von Muldenkippern
noch in der Entladehalle.
B-dm Jung 9096/40 EL110, 11/12 PS, 4 t
In der weiter östlich gelegenen Grube ist die Strecke zwar noch befahrbar, die Situation ist ansonsten aber ähnlich. Auch hier ist eine Lok in der Entladehalle mit mehreren, teilweise noch beladenen, Loren abgestellt.
B-dm Jung 7772/ EL110, 11/12 PS, 4 t
Wo wohl die beiden anderen, früher noch vorhandenen Loks des Ziegelwerkes geblieben sind?
24.09.1990
ÖSAG, Salzbergbau Bad Ischl, Bad Ischl (500)
Die alte AEG-Akkulok am Erbstollen wurde ausgemustert, und die Jung-Akkulok
abgestellt. Somit ist nun hauptsächlich die neue Elin-Akkulok am Erbstollen
imn Einsatz; zusätzlich wurde noch die Ruhrthaler-Lok vom Maria-Theresia-Stollen
zum Erbstollen gebracht, wo sie als Bauzuglok (z.Z. häufig) bzw. als
Reserve dient. Am Maria-Theresia-Hauptstollen ist nur mehr die Jenbacher
Lok stationiert.
Bo-a Elin DGl8.4/90 DGL8,
8 kW, 4.2 t
Bo-a Bartz 2205/56 GA01b-06,
9 kW
B-dh J W 3.273.03/82
DH40G, 30 PS
B-dm Ruhrth 2947/52
G22Z, 22/23 PS, 5 t
ÖSAG, Salzbergbau Altaussee (450)
Leider ist uns trotz des fest ausgemachten Besichtigungstermins der
untertägigen Grubenanlagen der Steiger gerade vor der Nase weggefahren
(wir waren allerdings zwei Minuten zu spät), trotzdem hatten wir unverhofft
fette Beute: Vor dem Steinbergstollen konnten wir ein Jenbacher Pony (JW
3.01-527/70) mit einem "Fäkalienzug" fotografieren - eine große
Rarität.
Die neuen Dierna-Loks sind z.Z. im Steinbergstollen sowie im Franzbergstollen stationiert; im Franzbergstollen zusätzlich noch die NEWAG-Lok, am Steinberg zusätzlich die oben erwähnte JW8.
Molkerei-Genossenschaft Ennsthal, Steinach-Irdning (N)
Hier ist die Gebus-Lok mittlerweile wieder in Betrieb nach größeren
Investitionen an der Maschine. Zusätzlich wurde eine ÖBB-2060
übernommen, die während der Reparatur der Gebus-Lok den Dienst
in Steinach-Irdning versah, allerdings mit erheblichem Ölverlust,
so daß jetzt die gesamten Gleisanlagen verölt sind.
Das Werk ist die größte Molkerei Österreichs auf genossenschaftlicher Basis. Neben dem Molkereibetrieb gibt es noch weitere Produktionszweige. Die Werksbahn ist täglich, auch am Wochenende, in Betrieb. Betriebsende ist gegen 14 Uhr.
Bo-de Gebus 535/52(59)
DGl30, 190 PS, 28 t
B-dm JW 80.067/56 JW200,
200 PS, ex ÖBB 2060.64
25.09.1990
Fa. Samen-Maier, Torfwerk Rottau (880)
Die Torfbahn ist jetzt gänzlich eingestellt und sämtliche
Lokomotiven und brauchbaren Wagen wurden von der Fa. Maier abgeholt.
Im Betriebsgebäude hat der VITG (Verein für Industrie- und Technikgeschichte im südlichen Chierngau e.V.) ein Torfmuseum eingerichtet, das ausgebaut werden soll. Geführte Besichtigungen finden jeden Samstag (bis Ende Oktober) um 10.30, 13.30 und 15.00 Uhr statt. Geplant ist die Wiederinbetriebnahme der Feldbahn für den Besucherverkehr auf ca. 1,5 km länge.
Heidelberger Zement, Werk Kiefersfelden (900)
Im Einsatz waren noch immer die alten Krokodil-Lokomotiven - also keine
Veränderung gegenüber den Vorjahren.
Montanwerke Brixlegg, Bergbau Falkenstein, Schwaz/Tirol (700)
Betrieb mit Lok JW 1378/63 wie üblich imn 20-Minuten-Takt. Leider
entwischte mir der Zug mit den Mannschafts-Personenwagen, weil er einen
Zug früher als gedacht mitlief.
B-dm JW 1378/63 JW15,
15 PS
B-dm JW 1490/70 JW15,
15 PS
Das unmittelbar daneben liegende Besucherbergwerk mit 450 mm-Grubenbahn hat sich ausgesprochen gut eingeführt und ist täglich bis an die Kapazitätsgrenze ausgebucht.
27.09.1990
Annahütte, Max Aicher KG, Hammerau (N)
Keine Änderungen.
Chemie Linz AG, Torfwerk Bürmoos, Zehmemoos (600)
Im Einsatz auf der Strecke ins Weit-Moos war Gmeinder-Lok EVA.
28.09.1990
Solvay Österreich AG, Ebensee (N)
Im Einsatz mit dem Ubergabezug zur OBB war Lok 3.
3 BB-dh 23.Aug. 22696/75
Gmundner Zementwerke Hans Hatschek AG (N)
Im Einsatz war wie üblich die DWK-Lok 2.
2 B-dm DWK 647/39
13.10.1990
Dampfbahn Rhein-Main, Frankfurter Feldbahnmuseum e.V., Frankfurt
(600)
An diesem sowie dem folgenden Tag fanden die Festlichkelten zum Jubllaum
"15 Jahre DRM" statt. Höhepunkt der Veranstaltung waren die Lokparaden
an beiden Tagen, bei denen stilreine, speziell zusammengestellte Züge
zu den verschiedenen Feldbahn-Einsatzbereichen vorgeführt wurden.
Zum Einsatz kam praktisch alles, was Räder hatte und betriebsfähig
war. Termingemäß fertiggestellt werden konnten auch die Aufarbeitungsarbeiten
an der polnischen Lok des Typs "Las", die erstmals im Einsatz mit einem
Waldbahnzug gezeigt werden konnte.
Von der Feldbahnsammlung in Clausthal-Zellerfeld war Lok Jung 5705 (EL105) als Gastlokomotive im Einsatz zu sehen.
Alles in allem eine vielbesuchte und -beachtete Veranstaltung, die die Mühen bei der Vorbereitung gelohnt hat.
20.10.1990
VEB(K)BKS Beton- und Ziegelwerke Themar (600)
Der Feldbahnbetrieb das Ziegelwerkes ist eingestellt und ruht, nach
dem Rost auf den Gleisen zu urteilen, seit etwa einem Monat. Die Gleisanlagen
liegen noch vollständig. Eine Wiederinbetiebnahme der Bahn ist jedoch
nicht mehr zu erwarten.
Feld- und Grubenbahnfreunde Ilmenau, Oehrenstock (600)
Ein Besuch auf dem Gelände des ehe;naligen Betriebsteils "Volle
Rose" der Fluß- und Schwerspatwerke (heute nur noch Wetterschacht
der Grube Gehren) lm Schorletal bei Oehrenstock ergab, daß schon
beachtliches geleistet wurde. Eine Reihe von Loks ist bereits vorhanden,
die sich zum Großteil im Privatbesitz von Peter Erk aus Benshausen
befinden. Man ist mit dem teilweisen Wiederaufbau einer Grubenbahn beschäftigt,
die früher bis zum Bahnhof Grenzhammer (Strecke Ilmenau - Groß
Breitenbach ex SEG) führte. Eine weltere Lok (Ns1) steht zusammen
mit mehreren Personen-Loren auf dem Festplatz in Oehrenstock auf einem
Gleisstück und wird bei Bedarf dort eingesetzt. Leider tragen die
wenigsten dar vorhandenen Lokomotiven Schilder.
B-dm Jung 9232/39
ZL233, 9/90 ex TZE, Sömmerda
B-dm CKD
2434/56 BND30, 9/90 ex TZE, Sömmerda
B-dm CKD
/ BND30, 9/90 ex TZE, Sömmerda
B-dm Unio 1674/
LDI-45, 9/90 ex TZE, Sömmerda
B-dm LKM
/ Ns3, ex ?
B-dm LKM
/ Ns2b, ex ?
B-dm LKM 260196/60 Ns1b,
10 PS, 2.8 t, ex Wernshausen
Bo-a LEW
/ EL9, 9 kW, ex ? (FSW Gehren?)
Zuvor hatte man geplant, die ehemalige Kleinbahn Rennsteig-Frauenwald als Feldbahn wieder aufzubauen, deshalb war ein Teil der Fahrzeuge vorher dort kurzzeitig im Einsatz.
21.10.1990
Gummiwerk Bad Blankenburg (N)
In dieser industriereichen, so gar nicht nach Kurort aussehenden Stadt
gibt es ein Gummiwerk mit einer olivfarbenen Werkslok der LKM-Standardtype.
22.10.1990
VEB Thüringer Schiefergruben Unterloquitz, BT Lehesten (690)
Auf dem Gelände des früheren "Herzogbruches" bei Lehesten
sind auch heute noch zwei Gmeinder-Loks des Typs HF50B varhanden, die wechselweise
eingesetzt werden und keine Fabrikschilder mehr besitzen. Das Gleisnetz
übertage ist recht umfangreich, und die interessanten Betriebsanlagen
stehen unter Denkmalschutz. Während früher der Schiefer überwiegend
im Tagebau abgebaut wurde (von dieser Betriebsperiode zeugt ein riesiger
Bruch), wird heute Schiefer ausschließlich im Tiefbau gewonnen. Übr
den Schacht mit Stahl-Förderturm werden drei Sohlen direkt erreicht,
eine weitere vierte Sohle von dort aus über einen Schrägschacht
mit Schrägaufzug.
Untertage sollen 7-8 Akkuloks des Typs EL9 im Einsatz sein, eine weitere Lok wird übertage in der Spalthalle eingesetzt (Bo-a, LEW 8074/60, EL9, 9 kW).
VEB Thüringer Schiefergruben Unterloquitz, BT Lehesten, BA Oertelsbruch
(690)
Der früher bedeutendere der Lehestener Schieferbrüche ist
heute weitgehend ausgebeutet und lag schon mehrere Jahre still, bis 1983
der Tagebaubetrieb in bescheidenem Umfang wieder aufgenommen wurde. Der
Abraumtransport wird per LKW aogewickelt. Für den Transport der Schieferplatten
dient aber noch die Grubenbahn. Die speziellen Loren zum Transport der
Platten werden über einen Schrägaufzug einzeln aus der tief gelegenen
Abbausohle heraufgezogen, zu einem Zug zusammengestellt und dann mit der
einzigen vorhandenen Lok auf ca. 1 km langer Strecke zu den Betriebsgebäuden
gebracht.
Bo-a LEW 9157/62 EL9, 9 kW, 5.6 km/h
23.10.1990
Fluß- und Schwerspatwerke Lengenfeld GmbH, Betrieb Gehren (600)
Der bedeutende, westlich von Gehren gelegene Bergbaubetrieb verfügt
über fünf Sohlen, die von einem zentralen Schacht aus erschlossen
werden. Die großen Aufbereitungs- und Verarbeitungsanlagen kleben
am Nordhang des Tals. Quasi auf dem Berg steht der Förderturm, von
hier aus läuft eine gut 500 m lange Abraumbahn zu einer riesigen Abraumkippe.
Hier war eine Akkulok im Einsatz:
14 BoBo-a Wismut B660-5562 0000632 Bj. 7/87, 4x2.l kW, 3.9 t, 10 km/h
Unten auf dem Zechenplatz gibt es weitere Gleise für Materialtransporte, es war aber keine Lok zu sehen.
Es existiert ein Holzlagerplatz etwa 1 km östlich des Hauptbetriebes. Von hier aus erfolgen die Grubenholztransporte zunächst durch einen Stollen ("Tiefer Stollen") , dann über einen Schrägstollen bis zur 5. Sohle in 430 m Tiefe. Dazu sind spezielle Gestellwagen vorhanden, in die die Gestelle mit Grubenholz eingehängt werden. Sie werden dann im Schrägstollen mit einer Hängebahn weitertransportiert. Hier auf dem Holzlagerplatz sind zwei Loks und eine Reservelok vorhanden, u.a.:
9 BoBo-a Wismut B660
56620000696 Bj. 8/89, 10 km/h
BoBo-a Wismut
(ohne Schild, sonst wie vor)
Bis 1972 existierte als Privatbetrieb noch das Bergbauunternehmen Wiesner & Co (vorm. Schumann), das dann aber in die FSW eingegliedert wurde.
Schachtbau Nordhausen GmbH, Baustelle Gehren (600)
Unter dem riesigen Klärteich des Betriebes Gehren der Fluß-
und Schwerspatwerke hindurch führt ein Bach. Da dessen Rohr schon
recht brüchig ist und die Gefahr besteht, daß das Rohr einbricht
und der Klärteich plötzlich ausläuft, was katastrophale
Folgen haben kann, wurde ein künstlicher Stollen im Berg um den Klärteich
herum angelegt, um den Bach abzuleiten. Zum Bau des knapp 800 m langen
Wasserstollens ist eine Bau-Grubenbahn in Betrieb mit drei Loks des Typs
EL9.
Bo-a LEW 21112/89 EL9, 8.8 kW, 4 t, 13 km/h
Bo-a LEW 21094/89 EL9, 8.8 kW, 4 t, 13 km/h
Bo-a LEW 21096/89 EL9, 8.8 kW, 4 t, 13 km/h
Die Baufirma Schachtbau Nordhausen gehörte früher zum Mansfeld-Kombinat. Darum tragen die Loks auch Inventarnummern dieses Kombinates auf kleinen Schildchen im Führerhaus.
24.10.1990
VEB Thüringer Schiefergruben Unterloquitz, BT Unterloquitz (690)
Das recht moderne und große Werk, in dem Schiefermehl und Blähschiefer
sowie Dach- und Wandschiefer hergestellt werden, liegt in Unterloquitz
östlich der Bahnstrecke am Hang. Die obertägigen Gleisanlagen
der Grubenbahn sind recht bescheiden, eine vom Stollenmund ausgehende Abraumbahn
ist etwa 300 m lang. Der Abraum wird dort auf LKW umgeladen und weiter
verteilt. Ein zweites Gleis (150 m lang) führt zur Werkstatt. Dia
Schieferplatten kommen nur für ca. 10 m ans Tageslicht und werden
sofort in eine Bearbeitungshalle gefahren.
Für den Abraumbetrieb sind zwei Loks des Typs EL8 im Einsatz, ansonsten gibt es sieben Loks des Typs EL9.
Bo-a LEW 8083/57 EL8,
17 kW
Bo-a LEW
(ohne Schild, sonst wie vor)
Bo-a LEW 8072/57 EL9,
9 kW
Das Baujahr der Loks könnte identisch sein mit dem Beginn des Schieferbergbaus und der Errichtung der Werksanlagen. Es ist auch eine normalspurige LKM-Werkslok vorhanden.
DB-Inselbetrieb Alexanderhütte (N)
Nach wie vor besteht der Inselbetrieb mit DB-Köf 323757 für
die Glasindustrie im Bereich Alexanderhütte. Die Gleisanlagen wurden
in den letzten Jahren umgestaltet und verkleinert. Dagegean wurden (und
werden) die Werksanlagen der Firma Tettauer Glas laufend vergrößert
und modernisiert, so daß der Inselbetrieb wohl noch längeren
Bestand haben wird. Den Kulemeiertransport von Steinbach a.W. nach Alexanderhütte
hat ein Privatunternehmen mit eigenen Fahrzeugen übernommen. Weitere
aufgeschemelte Wagen werden noch zur Firma Heinz-Glas in Kleintettau gebracht
(hier keine Gleisanlagen).
25.10.1990
Zinnerzbergbau Ehrenfriedersdorf
Am Ortsausgang von Ehrenfriedersdorf in Richtung Annaberg-Buchholz
weist ein Überkopflader den Weg zu diesem Zinnerzbergbaubetrieb.
26.10.1990
Zellstoff- u. Papierfabrik Rosenthal, Blankenstein (N)
Dieses große Werk verfügt auch über eine ausgedehnte
werkseigene Anschlußbahn. Es sind sechs Werksloks (je drei Dampfspeicherloks
C-f und drei Dieselloks Typ 600D) im Bestand, wovon in der Regel je eine
eingesetzt wird. Es gibt außerdem noch eine längere 600 mm-5chmalspurbahn
zum Werksteil Blankenberg, die allerdings nur in den Vormittagsstunden
fährt (öffentlich zugänglich, entlang der Saale führend).
27.10.1990
Deutsche Reichsbahn, RAW Meiningen (N)
Ein Blick von außen in das RAW-Gelände ergab nur sehr wenig.
Nur eine Dampfspeicherlok konnte gesichtet werden:
C-f LKM 146689/61 Eigentum BKK Senftenberg
24.11.1990
Bauunternehmung Kirchner, Bad Hersfeld (600)
Zu der schon seit längerem dort abgestellten Dampflok und der
Dampfwalze hat sich nun noch eine Diesellok und eine zweite Dampfwalze
hinzugesellt.
Bn2t Hen 28287/51 um
1977 ex Kiesw. Oppermann, Kassel-Waldau
B-dm O&K 7804/
um 1990 ex ?
09.12.1990
Dampfbahnfreunde Kahlgrund e.V. (N)
An diesem Tag war die Lok 1 (Eigentum Hessencourrier) das letzte und
die eigene Lok 6 das erste Mal im Einsatz vor dem historischen Zug Kahl
- Schöllkrippen.
1 Bh2t Hen 25090/52
6 Cn2t LHB 3129/29
90 ex Hydrierwerk Roßleben
28.12.1990
RWK, Werk Steeden, Dehrn (N)
Für den Verschub ist Lok 503 (gelbe DB-Köf) und eine Deutz-Lok
(55 PS-Stangenlok, gelb, Reserve) vorhanden.
Gailsche Tonwerke, Tongrube Maria, Hintermeilingen (600)
Die Strecke ist komplett abgebaut. Neben den beiden Denkmalsloks am
Werk (Schöma, O&K) steht noch eine orange lackierte moderne Schöma-Lok
im Lokschuppen. Die zweite ehemalige Betriebslok ist verschwunden. Im Ort
Hintermeilingen steht eine weitere O&K-Lok als Denkmal.
B-dm O&K
10948/38 MD2, seit 1984 Denkmal Hintermeilingen
B-dm O&K
25303/54 MVO, Denkmal Werk
B-dm Schöma 1637/55
22 PS, 3 t, Denkmal Werk
B-dm Schöma 1870/56
28 PS, ex Stephan Schmidt, Werk Maienburg, 1988 v/v
B-dh Schöma 4064/75
CHL45G, 49 PS, 81 ex Heutz-Homburg/Belg. abg.
Tonwerke Stephan Schmidt, Werk Maienburg, Mengerskirchen (600)
Die zuletzt vorhandene Diema-Lok wurde zusammen mit einem Großraumwagen
im Werksgelände als Denkmal aufgestellt.
B-dm Diema 3032/69 DS30/1
2-2 Diema 3453/73
HFK
Martin & Pagenstecher, Tongrube Hermann, Beilstein (600)
In diesen schon lange stillgelegten Tonbergbaubetrieb steht noch immer
eine Diema-Lok abgestellt:
B-dm Diema 1747/55 DS22, 28 PS
Kalkwerke Johann Schäfer, Hahnstätten (N)
Die umfangreiche und ausgedehnte Werksbahn wurde stlllgelegt und der
Anschlußvertrag von Seiten des Kalkwerkes gekündigt. Noch vorhanden
und in der unter der Bundesstraße hindurchführenden Unterführung
abgestellt ist die Werkslok.
B-dh Hen 30871/64