Werksbahn-Exkursionsbericht für das Jahr 1983 |
Andreas Christopher
Hanau, Dunlop AG (N)
An diesem Tag war die 'neue' Lok im Einsatz. Sie ist im Gegensatz zur
alten Lok 16 (orange) nun gelb lackiert und trägt die Betriebsnummer
296. Die Übergabefahrten aus dem Werksgelände zum Übergabebahnhof,
in der Nähe des BW Hanau, finden etwa um 15 Uhr statt. Vgl. Exkursionsbericht
vom August 1982.
07., 13. und 14.01.1983
Hanau, Rhenus-WTAG, Hanau-Hafen (N)
Lok 2 wird z.Z. nur noch selten eingesetzt und stand im Schuppen an
der Saarstraße, der eigentlich für den jetzt abgestellten Breuer-Lokomotor
gebaut wurde und für die Puffer der O&K-Lok an beiden Enden Aussparungen
im Wellblech besitzt.
14.01.1983
Eppertshausen, Schamottewerke Blaschek (600)
Die Feldbahn ist nicht regelmäßig in Betrieb; an diesem
Tag kein Zugbetrieb.
21.01.1983
Hanau, Rhenus-WTAG, Hanau-Hafen (N)
An diesem Tag war die Lok 2 (O&K 25811) endlich im Einsatz mit
einem Schüttgutwagen. Die Lok rangiert an der nördlichen Seite
des Hafenbeckens und hat ihren Schuppen am Bahnübergang Saarstraße.
Lok 1 (vgl. Exkursionsbericht 8/82) steht in unmittelbarer Nähe außerhalb
des Gleisbereichs abgestellt, Lok 3 rangiert an der südlichen Seite
des Hafenbeckens, hat keinen Schuppen und ist über das Hafenbahngleis
erreichbar. (Die Lok der Fa. Presser, Deutz 27294/39, Stange, grün,
hat ihren Fertigteil-Lokschuppen am nördlichen Kaigleis des Hafenbeckens
am Gleisende beim Hafenamt, entgegengesetzt vom Rhenus-Schuppen, kommt
aber noch seltener zum Einsatz)
28.01.1983
Frankfurt, Neckermann-Versand KGaA, Hanauer Landstraße (N)
Zwischen Hanauer Landstraße und Adam-Opel-Straße liegt
das weitläufige Gelände des bekannten Versandhauses Neckermann.
Die Firma hat einen starken Wagenein- und -ausgang und der Gleisanschluß
ist beidseitig, nördlich und südlich, angebunden. Für den
Verschub setzt Neckermann einen dafür besonders ausgerüsteten
Unimog ein, der zwar nicht schienengängig ist. (die Gleise sind gänzlich
im Straßenplanum verlegt), der aber eine Kuppelstange für Güterwagen
und eine Druckluftbremse und Druckluft-Signalhorn wie bei Loks besitzt.
30.01.1983
Frankfurt, Deutsche Texaco Verkauf GmbH, Karl-Benz-Straße (N)
Die Firma setzt auf ihrem Gleisanschluß westlich des Hafenbeckens
II des Osthafen-Oberhafens einen gut gepflegten Lokomotor ein, der über
das Hafenbahngleis zugänglich ist.
1 B-dm Breuer 3083/54
Typ 5L, 75 PS, Br.Gew 3.5 t, Zul. Geschw. 25 km/h, Vmax 28 km/h,
Unt. 23.08.82, Abnahme 04.05.63, rot
Frankfurt, Rohstoffhandel Walter Trapp GmbH & Co, Franziusplatz
(N)
Die Schrottfirma unterhält umfangreiche Lagerplätze im Raum
Honsellbrücke/Schmickbrücke. Am Betriebsgelände Mainzer
Werft stand die 1979 gebraucht gekaufte Werkslok von Trapp:
B-dh O&K 26747/72 174 PS, 26 t, Vmax 20 km/h, Achsstand 2.80 m, LüP 6.54 m, BrGew 18.5 t, rot
Friedberg/Hess, neues Industrieareal südlich der Stadt, Miele-Auslieferungslager
(N)
Das Ausliederungslager befindet sich noch im Bau; der Rohbau ist in
etwa fertiggestellt. Komplett fertig ist hingegen schon ein großzügiger
neuer Gleisanschluß, der von der KBS 546 in starkem Gefälle
mit Schutzgleis abzweigt, sich in zwei parallele Gleise gabelt, von derem
südlichen ein Gleis in eine Halle mit Rampe abzweigt.
03.02.1983
Grund-Schwalheim (Gde. Echzell), Müllumladestation des Wetteraukreises
(N)
Etwa Anfang 1983 wurde der Vollbetrieb in der neuen Müllumladestation
aufgenommen, die den Müllnotstand im Wetteraukreis bannen soll. Der
Müll des Kreisgebietes wird hier in Straßenfahrzeugen angefahren,
verdichtet und in grüne, röhrenförmige Müllcontainer,
die dem Wetteraukreis gehören, geladen, die über eine Krananlage
auf Containertragwagen des Wetteraukreises aufgesetzt werden. Die Anlage
kostete etwa 12,8 Millionen Mark. Jährlich werden etwa 120.000 Tonnen
Müll hier umgeladen.
Werktags kurz nach 8.30 Uhr und 10.30 Uhr verlassen zwei mit 218 bespannte Müllzüge Grund-Schwalheim (KBS 513 zwischen Echzell und Häuserhof), werden in Friedberg zu einem Zug vereinigt, der gegen 13.30 Uhr in Wabern eintrifft. In Uttershausen bei Wabern wird der Müll in einer ehemaligen Kiesgrube verkippt.
Die stark stillegungsgefährdete Strecke Friedberg-Nidda scheint damit vorerst einmal gerettet zu sein.
Für den Waggonverschub setzt der Wetteraukreis eine Lok ein. Er hält 38 Container und (vermutlich) 19 Containertragwagen bereit
B-d Vollert /1982 Robot-Lok, gelb
Ein ähnlicher Müllverkehr läuft seit September 1981 zwischen Marburg und Uttershausen (vgl. EK 2/83).
Ober-Widdersheim (Gde. Nidda), Hartbasaltwerk Johannes Nickel (N)
Situation unverändert, Deutz 57860 rangiert im Werk. Die Firma
Nickel wurde 1881 gegründet und erwarb 1897 den Bruch in Ober-Widdersheim.
Die Verladung von Basaltsteinen sichert in erheblichem Maße das Fortbestehen
der Bahnstrecke KBS 511.
21.02.1983
Neu-Isenburg, Philipp Holzmann, Spannbetonwerk (N)
Vom Bhf. Neu-Isenburg zweigt ein Gleisanschluß zum Lager und
Spannbetonwerk von Holzmann ab. Früher wurden hier alle Bauloks unterhalten,
das waren zur Blütezeit riesige Mengen. Auch gab es hier früher
die Bahn zur Kiesgrube in 700 mm Spur, die den Industriebahnfreunden bekannt
sein dürfte. Heute versieht ein Unimog den Dienst auf dem Gleisanschluß,
eine Windhof-Lok ist abgestellt
RA 055903 B-d Windh
906/44 Kleinlok ähnlich Kö II, 110 PS, 1960 ex Bundesmonopolverw.
f. Branntwein,
Verwertungsstelle Neu Isenburg, abg. seit ca. 1967, gelb
B-dm Unimog schienengängig
25.02.1983
Wölfersheim, Preußische Elektrizitätswerke AG (900)
Der Tagebau Utphe wird zum Jahresende ausgekohlt sein und die Nordstrecke
stillgelegt werden. Die Südstrecke wird dagegen von Heuchelheim um
etwa drei Kilometer bis Weckesheim verlängert werden, um den Abtransport
der Kohle des neuen Tagebaus ReicheIsheim, der aufgeschlossen wird, zu
ermöglichen. Später wird noch der Tcagebau Dorn-Assenheim in
Betrieb gehen. Die Kohle gelangt über Bandanlage nach Weckesheim.
Man rechnet noch mit Kohlenvorräten und einem Betrieb des Kraftwerks
in der bisherigen Form bis etwa 1992, allerdings mit etwas zurückgefahrener
Leistung.
Zur Zeit wird in der Regel vormittags die Nordstrecke und nach 14 Uhr die Südstrecke von Kohlenzügen befahren, die Aschezüge (mit Loks 5-7) fahren ganztags nach Heuchelheim.
Wer die lange und recht interessante Nordstrecke (mit Brücke über die BAB 45) noch in Betrieb sehen will, sollte sich also mit einem Besuch beeilen.
03., 04. und 10.03.1983
Wölfersheim, Preußische Elektrizitätswerke AG (900
mm)
An diesen Tagen habe ich ausgiebig die Nordstrecke nach Utphe erkundet.
Gute Fotostellen gibt es unmittelbar an der Werksausfahrt in Wölfersheim
(Bild im LR 1/83), am Ortsteil Geisenheim (Bahnübergang Grubenbahn
und DB-KBS 512 gemeinsam), am Römerhof (Jäger-Hochsitz südlich
und enge Kurven und Bahnübergang am Römerhof mit Raumreihen),
zwischen Römerhof und Autobahn (hohe Dämme der Grubenbahn), an
der BAB (Brücke über die Autobahn, davor Ausweichstelle), bei
Berstadt (Ortskulisse, Strecke durch Feuchtgebiet und alte Obstbaumbestände),
bei Utphe (Verladebunker).
Die Nordstrecke wird im Herbst 1983 wegen Erschöpfung des Tagebaus Utphe stillgelegt werden, dafür die Südstrecke wieder bis Weckesheim verlängert. Auf der Nordstrecke fahren nur Kohlezüige mit den Neubauloks. Zur Werks- und Lokgeschichte siehe Werks- und Feldbahnen Heft 22 mit ausführlicher Darstellung.
12.03.1983
Eberbach, Gelantinefabrik DGF Stroess, Bhf. Eberbach-Pleutersbach
(N)
Die Gelantinefabrik liegt am Ausgang des engen Gammelsbachtals mit
großen Werksanlagen. Ein Anschlußgleis zweigt vom Bhf. Eberbach-Pleutersbach
in östlicher Richtung von der Neckartalbahn ab und führt nach
Norden ins Werk. Sogar an diesem Samstag war gegen 10 Uhr eine kleine rote
Werkslok im Einsatz, die vermutlich erst seit kurzer Zeit im Bestand ist.
267 B-d Gmd ? / ?
Nussloch, Ziegelwerk Stauch KG (600 mm)
Die Ziegelei liegt bei Nussloch an der Straße nach Walldorf zwischen
der Umgehungsstraße und der DB-Strecke. Die Feldbahn führt von
der Ziegelei zunächst in einer Röhre unter der Straße durch
und führt dann ins Grubengebiet (ca ein km Streckenlänge). Die
Gleislage ist für eine Feldbahn sehr gut. Die Bahn ist aber offensichtlich
schon seit einigen Tagen nicht mehr befahren worden, die Loren standen
mit den Aufbauten entgegen der Wetterseite umgelegt im Werk.
Leimen, Zementwerk (N)
Der Kalkbruch des Zementwerks liegt südlich von Nussloch. Von
dort führt bis zum Werk westlich von Leimen eine lange, moderne Luftseilbahn,
mit Kurven und z.T. direkt an Wohngebiet vorbei (Nussloch). Nach meinen
Unterlagen gibt es im Zementwerk eine Diesellok von Deutz.
17.03.1983
Bad Schwalbach, Kurverwaltung (600 mm)
Reger Betrieb auf der Moorbahn, Zug pendelte etwa alle 20-30 Minuten.
In der Sommersaison wird von der DRM statt der Deutz-Lok D14 jetzt die
30 PS-Gmeinder-Lok D16 eingesetzt, außerdem wie bisher die Ruhrthaler-Lok
D17. Um einen sicheren Personenverkehr abzuwickeln, sind vorher noch einige
Gleisbauarbeiten durchzuführen.
24.03.1983
Vereinigte Deutsche Metallwerke, Frankfurt-Heddernheim (N)
Nach Verkauf der beiden Werksloks (O&K-Lok an Hans-Heinrich-Hütte,
Langelsheim, SSW-Lok an Fahrzeugmuseum Eschach b. (Schwäb. Gmünd)
gibt es keine eigenen Triebfahrzeuge mehr. Vgl. dazu EI 4/83.
Seit 04.03.83 herrscht wieder mehr oder weniger regelmäßiger Güterverkehr über die Taunusbahn nach VDM, um etwa 25.000 to Schrott und Schutt (die Werksanlagen werden abgerissen) abzufahren. Bedienung mit einer DB-V 60 und DB-Personal mit Stadtwerke-Lotse, Umkonzessionierung in Anschlußbahn. Abfahrtszeit in Oberursel planmäßig um 8.05 Uhr, verschiebt sich aber meist um eine halbe Stunde.
Frankfurt, Städtische Hafenbahn (N)
An diesem Tag waren 01118 und 50685 mit der Orient-Express-Garnitur
von Intraflug auf der Hafenbahn im Einsatz. Die Hafenbahnloks der älteren
KM-Type werden jetzt statt in grün nun auf orange umlackiert.
04.04.1983
Breuberg-Sandbach, Feith-Pirelli-Reifenwerke (N)
Großes Werk mit sich auf dem Gelände verzweigendem Anschlußgleis,
aber keine Werkslok und auch keinen Lokschuppen gesichtet.
Breuberg-Sandbach, Steinbruch an der Umgehungsstraße (650 mm
(?) + N)
Stillgelegter Steinbruch, durch dessen Gelände nun die neue Ortsumgehung
gelegt wurde. Teile der Betriebsgebäude stehen noch. Ein Anschlußgleis
zweigt von der DB-Strecke ab und führt ins Werk. Im Werk selbst kurzer
Gleisrest in 600 oder 650 mm Spur.
Breuberg-Neustadt, Metzeler-Reifenwerke (N)
Längeres Anschlußgleis mit einigem Wagenaufkommen, aber
wahrscheinlich ohne Werkslok. Im Werk standen u.a. vier Bahnhofswagen,
die möglicherweise zwischen den beiden Reifenwerken pendeln.
Breuberg-Neustadt, Odenwald-Konserven (N)
Anscheinend stillgelegtes Anschlußgleis am Bahnhof Neustadt.
Die DB-Strecke von Höchst/Odw. endet jetzt in Neustadt; im Bahnhof
wird noch ein Brennstoffhändler mit etwas Wagenaufkommen bedient.
13.04.1983
Deggendorf-Hafen, Josef Wallner, Schiffahrtsbetrieb (N)
Situation unverändert. Die V 20 rangiert, die zweite Lok (Gmeinder)
steht eingemottet in einem kleinen Lokschuppen.
Möding b. Landau, Gerhaher'sche Dachziegelwerke (600 mm)
Situation unverändert. Die Anlagen sind in letzter Zeit sehr aufgeräumt
worden, die Gleise wurden gerichtet, einige nicht benötigte Bagger
in der Grube wurden verschrottet.
Eisenfelden bei Neuötting, Ziegelwerk Unterholzner (600 mm)
Die beiden Gmeinder-Loks (1887/37 + 2786/39) wurden vom Kalkwerk Fischbach
desselben Konzerns hier hin gebracht und äußerlich sehr gut
aufgearbeitet. Sie sollen vor dem Büro aufgestellt werden und an die
Zeit des Feldbahnbetriebes auch im Werk Eisenfelden erinnern. Leistung
je 20/24 PS.
16.04.1983
Prien-Stock, Chiernseebahn und -schiffahrt Ludwig Fessler (1000 mm)
Die Chiemseebahn hat von der Halbergerhütte eine gebrauchte Diesellok
erworben, die in Schwachverkehrszeiten und bei Reparaturen an der Dampflok
die Personenzüge ziehen soll. Die Lok wird äußerlich an
die Garnitur der Chiemseebahn angepaßt (Verbreiterung des Aufbaus)
und erhält eine Druckluftbremse. Damit erhielt die Chiernseebahn nach
95 Jahren ein zweites Triebfahrzeug:
Bn2t Krauss 1813/87,
Kastenlok, 1958 Ersatzkessel Jung 10848/50
B-dh Deutz 57499/62
KG125B, 125 PS, 14 t, 1982 ex Halbergerhütte, Brebach-Fechingen 22
Rottau, Torfwerk H. Maier jun. (880 mm)
Die neue Schöma, die letzten September ohne Achsen abgestellt
war, läuft wieder. Die alte Schöma war mit ihrem Zug entgleist
und stand (Samstag !) im Moor. Die Gleisanlagen östlich des Torfwerk-Gebäudes
wurden zugeschüttet bzw. zugeteert. Derzeitiger Triebfahrzeugbestand:
B-dm Schöma 2871/65
CDL28, 28 PS, 3.5 t
B-dm Schöma 1239/51
25 PS, 3.75 t
B-dm O&K
12040/32 24 PS, um 1960 ex Waldbahn Spiegelau
B-dm Eigenbau
/ seit 1982 wieder im Einsatz
B-dm Eigenbau
/ Draisine mit Opel-P4-Motor
Bernau, Torfwerk Bernau der Südchemie AG (600 mm)
Seit 1981 keine Veränderungen, nur verfällt alles mehr und
mehr. In den an der Straße Rottau-Eichet gelegenen Entladeschuppen,
in dem die Lok steht, kommt man jetzt rein, da zwei Bretter fehlen, und
prompt fehlt natürlich an der Lok einseitig das Lokschild! Die Lokdaten:
B-dm Jung 12058/55 (od.
65?), ZL114, 22/24 PS, 5.4 t, Getriebe 24F Nr. 4971,
Motor SZ110 Nr. 8318, Fahrgest. Nr. 1692, Zugkraft 1230 kg
Bernau, Torfwerk Magerl (600 mm)
Der Betrieb ruht zur Zeit. Die Eigenbaulok steht, mit einer Plane abgedeckt,
im recht verbauten Schuppen an der Straße Rottau-Eichet (nördlich
des Bahnübergangs).
20.04.1983
Wasserburg, Wegmacher-Museum in der neuen Straßenmeisterei
(600 mm)
Im Hof der Straßenmeisterei steht neben anderem interessanten
Gerät eine Lok, die vorbildlich restauriert ist, nebst mehreren Muldenkippern
auf einer kleinen Gleisanlage.
B-dm Gmeinder 4457/48
22/24 PS, 4.5 t, 4-8-12 km/h, Motor-Nr. 61711/12,
ca. 1977 ex Zgl. Tiefenthaler, Thansau b. Rosenheim
Au b. Wasserburg, Staustufenkraftwerk Teufelsbruck der Innwerke AG
(900 mm)
Auch in diesem ungemein romantisch und einsam gelegenen Kraftwerk gibt
es zum Abtransport des angeschwemmten Materials eine Feldbahn mit Lok und
Eigenbau-Hydraulikkippern.
B-d Diema 2939/67 DS20, 22 PS, 3.3 t, MNr 4542053
Gars am Inn, Staustufenkraftwerk der Innwerke AG (900 mm)
Hier gibt. es ebenfalls eine Feldbahn mit folgender Lok:
B-d Diema 2628/63 DS20, 22 P5, 3.3 t, MNr 3303238/39.
Töging, Vereinigte Aluminiumwerke AG, Werk 15 (vormals Innwerke
AG) (N)
Das Werk entstand in den 30er Jahren (Leichtmetallerzeugung wegen Flugzeugbau).
Für die Energieversorgung wurden entlang des Inns mehrere Staustufenkraftwerke
vom Konzern errichtet, die nach dem Krieg vom Konzern getrennt wurden,
aber weiterhin als Innwerke firmier(t)en. Das Aluwerk wurde in den VAW-
Konzern integriert.
Die lange Anschlußbahn verläßt den Bahnhof Töging in östlicher Richtung und führt in starkem Gefälle um den Ort herum zum südlich der Gemeinde gelegenen Werk. Auf dieser Anschlußbahn versieht die DB den Traktionsdienst, während die eigene Werkslok nur den Verschub im und am Werk versieht (Zusammenstellen und Zerlegen der Züge). Die frühere Lok steht mit starken Schäden abgestellt im Werksgelände ("Reparatur lohnt nicht"), und statt dessen wurde von der DB günstig eine gelbe Köf II für etwa 50.000 DM gebraucht gekauft.
B-dh Deutz 57199/61 KG230B,
230 PS, seit ca. 1982 abg.
B-dh Jung
7842/38 ca. 1982 ex DB ex Köf 4947
Gendorf, Hoechst AG, Werk Gendorf (N)
Keine Anderungen gegenüber letztem Sommer. Lok 2 und 3 waren im
Einsatz, Lok 5 war zum Ölwechsel in der Werkstatt.
21.04.1983
Salzburg, Stiegl-Schleppbahn (N)
Seit 1977 gehört der Betrieb nicht mehr der Brauerei, die nur
noch einen kleinen Anteil am heutigen Verkehrsaufkommen hat, sondern einer
Interessengemeinschaft der Verlader und firmiert unter Anschlußbahn
Betriebs- u. Verwaltungs GmbH (ABVG). Seit kurzem besitzt der Betrieb eine
zweite Lok. Die Loks werden wechselweise eingesetzt.
1 B-dh JW 3.511.024/60
DH200B, 200 PS, 26 t, neu an Stiegl
2 B-dh Deutz 57520/62
KS230B, 230 PS, 28 t, LüP 7310 mm, Motor A12L 714A,
01.07.82 ex Bundeswehr, Ahlhorn bzw. Wilhelmshaven, seit 10.10.82 in Betrieb
Salzburg, Walzmühle Leopold Rauch und Söhne (Rauchmühle)
(N)
Anschlußbahn seit 1922, bis 1980 el. Betrieb. lm Werk recht beengte
Gleisanlagen mit interessanter alter Dreiwegweiche.
Bo
BBC /22 33 kw, 1980 abg, später
+
1 B-dh Deutz 56229/55
KG230B, 230 PS, 1975 ex Hoechst, Werk Kelheim
23.04.1983
Nicklheim, BHS-Alpentorfwerk Raubling (880 mm)
Das Gelände am Torfwerk als auch an der Werkstatt ist jetzt vollständig
umzäunt. Am Torfwerk stand die normalspurige Werkslok (ex DB-Köf
II) in der Mittagssonne.
24.04.1983
Niederstraß, BHS-Alpentorfwerk Ainring (600 mm)
Das große Streckennetz ist nach wie vor in ausgezeichnetem Zustand.
An den Gleisanlagen wurden vom Gleisplan her einige Verbesserungen vorgenommen.
Sonst keine Änderungen.
Schönram, Torfwerk Schönram Stefan Kraller (N)
Keine Anderungen gegenüber Sommer 1982. Das Streckengleis ist
im Moor in recht schlechtem Zustand und dürfte nur deshalb noch halten,
da es sich um starkes DB-Profil handelt. Viele Schwellen sind mit dem Gleis
gar nicht mehr verbunden, da die Schienennägel raus sind.
Die Strecke ins Abbaugebiet führt vom Torfwerk aus nach Süden und biegt (hier Weiche mit 100 m langem Stumpf) nach etwa 500 m nach Osten ab. Gesamtlänge etwa 1,5 km.
26.04.1983
Hallein, Hallein Papier AG (PWAG), früher Borregrad (N)
Die Papierfabrik setzt für den Rangier- und Übergabeverkehr
zwei Dampfspeicherloks ein, die etwa zwischen 7.30 und 8 Uhr aus dem Werk
kommen und dabei gut von einem Weg östlich parallel zur ÖBB-Strecke
aus fotografiert werden können. Täglich wird jeweils nur eine
Lok eingesetzt.
B-f Flor 9082/42
Hochdrucklok 35 atü, ex E-Werk Simmering
B-f Flor 9195/41
ex Nova-Erdölgesellschaft, Groß-Schwechat
Die Loks sind mit Rangierfunk ausgerüstet.
27.04.1983
Ampflwang, Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-AG (N + 580 mm)
Die 500 PS-Hanomag-Dampflok wurde Anfang November 1982 nach Berlin
transportiert an Berliner Eisenbahnfreunde, um damit nach Aufarbeitung
Museumszüge zu bespannen. Die große Diesellok vom OKA-Kraftwerk
Timelkam wurde nun fest von der WTK übernommen, sie stand im Schuppen.
Auf dem schmalspurigen Grubenbahnbetrieb nach Hinterschlagen keine augenfälligen
Änderungen. Landschaftlich sehr reizvolle Überland-Grubenbahn!
Unterlehen b. Haag, Bhf. Weibern-Aistersheim, Ziegelei
Recht altertümliche Ziegelei, aber außer einer elektr. Drehstrombahn
zu den Trockenöfen keine Feldbahn. Die Lehmgrube liegt nicht am Werk.
Schneegattern, Bundesforste (N + 700 mm)
Von der bis Juli 1954 in Betrieb gewesenen 700 mm-Waldbahn waren keine
Spuren mehr auszumachen. Sie muß auf dem großen, aber recht
leeren Holzlagerplatz am Bahnhof Schneegattern geendet haben.
Die Normalspurstrecke Friedburg-Lengau - Schneegattern der ÖBB ist noch in Betrieb, der Verkehr aber vermutlich nicht allzu überragend. Der größte Teil des Holztransportes dürfte auf die Straße abgewandert sein. Die Glasfabrik in Schneegattern, mit langem Anschlußgleis, liegt offensichtlich schon seit Jahren still, ist teilweise abgebrannt und verfällt.
Der Ort Schneegattern ist eine typische Waldarbeitersiedlung, mit niedrigen Häusern, teilweise aus Holz.
28.04.1983
Hallein, Salzbergwerk (500 mm)
Schienenbetrieb in mehreren Etagen. Lokschuppen und Hauptwerkstatt
befindet sich zwischen Wolf-Dietrich-Stollen und Eggl-Riedl-Stollen. Hier
standen vier Jenbacher Dieselloks, zwei davon erst kürzlich geliefert
und gelb lackiert, die anderen rot. Früher lief der Besucherverkehr
durch das ganze Bergwerk vom Dürnberg aus durch alle Stockwerke bis
Hallein, seit 1974 nur noch in den oberen beiden Stockwerken von Bad Dürnberg
aus, das seit 1982 durch eine neue Straße mit Hallein verbunden ist
(bisher nur Fahrweg und Seilbahn).
Zur Zeit sind sieben Diesel- und drei Akkuloks vorhanden. Im Besucherverkehr werden Akkuloks eingesetzt, und zwar vom Obersteinbergstollen aus. Jährlich ca. 150.000 Besucher.
Berchtesgaden, BHS-Salzbergwerk (560 mm)
Schienenbetrieb in sechs Stollen. Werkstatt in der Nähe der Besuchereinfahrt
auf der anderen Seite der Berchtesgadener Ache (lange Stahl-Fachwerkträgerbrücke
für die Grubenbahn).
Wie in Salzbergwerken üblich, kommt die Grubenbahn kaum aus dem Berg nach übertage. Abraum wird wieder untertage verkippt. Deshalb ist es auch selten, daß man eine Lok zu Gesicht bekommt, denn die Loks bleiben über Nacht untertage. Höchstens mit Steinsalzzügen oder bei Fahrten in die Werkstatt verlassen die Loks die Grube. Ansonsten wird Salz als Sole ausgespült.
Wichtig in Berchtesgaden ist auch der Besucherverkehr, pro Jahr etwa 500.000 Gäste. Über ein Endlosseil werden die Besucherzüge (7 Züge mit drei Wagen) in den Ferdinand-Stollen eingefahren, die Anlage ist bereits seit 1911 in Betrieb. Rückfahrt über natürliches Gefälle.
Im Einsatz sind sieben Deutz-Grubenloks, meist GK9B, vorwiegend ex Peissenberg und Marienstein. Ein Bedarf für große Loks besteht nicht, es gibt nur wenig zu transportieren. Der Lokbestand wird sich in den nächsten fünf Jahren vermutlich nicht ändern. Zum Fotoqrafieren wurde uns vorgefahren
8 B-dm Deutz 55932/54 GK9B, 9 PS, 2.7 t, ex Peissenberg, Anlassung (aller Loks) über Handkurbel.
02.05.1983
Hallein, Solvay-Werke (N)
Solvay ist mit einer längeren Anschlußbahn, die zum etwa
drei Kilometer südlich der Stadt liegenden Werk führt, verbunden.
Es gibt zwei Dieselloks, eine Jenbacher und eine Bukarester. Eine weitere
Jenbacher Lok ("Martin") ging beim Kauf der Bukarester Maschine an die
Brauerei Zipf und ist dort noch heute im Einsatz.
Rudolf BB-dh 23.
August (Bukarest) 23732/78 700 PS, 53 t, -5.64 m -, Achsst. i. Drehgest.
2.50 m
Norbert C-dh Jenbach
/ JW 400
Eine Schwesterlok von Jenbach, allerdings mit nur 500 PS, ist im Werk Ebensee im Einsatz. Übergabefahrten zur ÖBB finden täglich gegen 10.20 und 16 Uhr statt. In der Regel kommt die Bukarester Lok zum Einsatz, nur jeden zweiten Donnerstag (Fristarbeiten) fährt die JW 400, so am 28.4. und alle zwei Wochen.
Hallein, Salzbergwerk (560 mm)
Seit 1. Mai Besucherverkehr. Mit den Besuchereinfahrten kam eine Akku-Lok
(Kiepe 76002/76) zum Einsatz.
03.05.1983
Gendorf, Hoechst AG, Werk Gendorf (N)
Im Einsatz waren die Loks 3 und 5.
16.05.1983
Heilbronn, Fiat-Werk Heilbronn, Salzstraße (N)
Im Einsatz befindet sich jetzt die Diema-Lok, während die Deutz-Lok
noch als Reserve vorhanden ist.
B-dh Diema 3264/72 DVL150/1.2,
164 PS, 22 t, Motor-Nr. 5010275, Betr.Nr. 320,
1981 ex Fiat-Lager Lahr, früher grün, jetzt orange lackiert
B-dm Deutz
/ Typ vermutlich OME od. OMZ 117 (ohne jegliche Angaben), grau
lackiert
Heilbronn, L. Rrüggemann, Sprit- u. chem. Fabrik, Salzstraße
123 (N)
Die Firma hat einiges Kesselwagenaufkommen. Nach Betriebsschluß
war unter einem Dach eine Kleinlok der Leistungsgruppe I abgestellt; vermutlich
ist diese noch in Betrieb zum Verschub innerhalb des Werksgeländes.
Marbach a. Neckar, Kraftwerk Marbach der Energie-Versorgung Schwaben.
AG (N)
Leider ist der im Bahn-Express 1/83 ausführlich beschriebene Personenverkehr
auf der Werksbahn zum Kraftwerk seit 1.10.1982 eingestellt. Nach Auskunft
ist die alte Henschel-Lok 24424/39 an das Kraftwerk Heilbronn abgegeben
worden, auch der Personenwagen ist nicht mehr da. Im Lokschuppen stand
Lok Hen 31691/74, die fallweise noch vor Ölzügen eingesetzt wird.
04.06.1983
Meckesheim, Dipl.-Ing. Rudolf Mickel, Schatthäuser Str. 1 (600
mm)
Herr Mickel hat die Gmeinder-Lok erhalten, die früher im Rhein-Neckar-Eisenbahnmuseum
Viernheim stand.
B-dm Gmd 1278/35 15/18 PS, ex DGEG Viernheim "Grashüpfer", ex Diringer & Scheidel, Mannheim
17.06.1983
Wächtersbach, Mitteldeutsche Hartstein-Industrie (N)
Es sind noch beide Loks vorhanden: Die ex DB-Köf als Einsatzlok,
und die Oldtimer-Deutz-Lok als Reserve.
B-dh Gmd
4677/51 1981 ex DB 322 182, ex Köf 6128
B-dm Deutz 11724/30
OMZ 122, 36/40 PS, 16.5 t
18.06.1983
Lang-Göns, Spielplatz Lochermühlsweg (600 mm)
Auf dem Spielplatz steht entgegen anderslautenden Meldungen nach wie
vor die Gmeinder-Diesellok
B-dm Gmd 2404/39 ex Jakob Müller oHG, Gönnern, Lager Frankfurt
Butzbach, A.J. Tröster KG (N)
Die Landmaschinenfabrik ist noch unverändert in Betrieb, ebenso
die Lok
B-dm Deutz 55332/52 KS55B, 55 PS
25.06.1983
Lang-Göns, Spielplatz Goethestraße (600 mm)
Auf dem Spielplatz steht entgegen anderslautenden Meldungen nach wie
vor die Diesellok
B-dm Gmd 2330/38 1978 ex Ziegelw. Franz Blumör II KG, Hainstadt
30.06.1983
Barbara Rohstoffbetriebe GmbH, Erzgrube Fortuna, Aßlar-Berghausen
(600 mm)
Am 04.03.1983 wurde auf Fortuna die letzte Förderschicht verfahren
und seitdem ist die letzte Erzgrube im Lahn-Dill-Gebiet außer Betrieb.
Danach begannen die Aufräumungsarbeiten und die zuletzt eingesetzt
gewesenen Loks wurden bis auf eine inzwischen alle zerlegt oder abgegeben.
Henry Weskamp (Schnepfenweg 17, 5900 Siegen 1) hat aus Anlaß der
Schließung der letzten Eisenerzgrube im Lahn-Dill-Revier und in Hessen
ein Heft "Grube Fortuna - das letzte Mal 1847- 1983" herausgegeben.
Hier eine Liste des zuletzt im Einsatz gewesenen Lokbestandes:
B-dm Ruhrth
2689/46 KML 7, 32 PS, 6.8 t, ex Mangangrb. Ferny
B-dm Ruhrth
2731/48 KML 7, 32 PS, 6.8 t, ex Grb. Waldhausen, ex Ferny
B-dm Ruhrth
2876/50 GDL S2, 32 PS, .8 t
1A-a Schalke
/50 SSW 5199/50 Stollen-Sohle, 4,5 kW, Abbau
1A-a Schalke 53065/56
SSW 5802/56 100 m-Sohle, 6.0 kW, 2.0 t, 1A2
1A-a Schalke 53066/56
SSW 5803/56 100 m-Sohle, an Besucherbergw. Teufelsgrund, Untermünstertal,
6.0 kW, 2.45 t
1A-a Schalke 54920/57
SSW 5904/57 150 m-Sohle, 6.0 kW, 2.45 t
1A-a Schalke 54917/57
SSW 5906/57 200 m-Sohle, 6.0 kW, 2.45 t
1A-a Schalke 54918/57
SSW 5907/57 200 m-Sohle, 6.0 kW, 2.45 t
1A-a Schalke 54921/57
S5W 5908/57 250 m-Sohle, 6.0 kW, 2.45 t
1A-a Schalke 58880/60
SSW 6048/60 Stollen-Sohle, 6.0 kW, 2.45 t
1A-a Schalke 58882/60
SSW 6049/60 150 m-Sohle, 6.0 kW, 2.45 t
1A-a Schalke 58881/60
SSW 6050/60 150 m-Sohle, 6.0 kW, 2.45 t
Lok Ruhrth 2731 war am 30.06.83 noch betriebsfähig auf Fortuna, Loks Schalke 54917 und 54921 teilweise zerlegt. Lok SSW 5803 ging schon vor einigen Jahren ins Münstertal. Einige Fahrzeuge sollen in die Bergbaumuseen nach Bochum und Weilburg gegangen sein, andere betriebsfähig an andere Bergwerke.
Dr. C. Otto & Co GmbH, Tongrube Landwehr, Holzhausen (600 mm)
Die Tiefbaugrube wurde gänzlich stillgelegt, der Stolleneingang
zugemauert und das Feldbahnmaterial (mit Ausnahme einiger Loren) ist vollständig
verschwunden. Fallweise noch Tagebaubetrieb.
Basalt AG, Werk Beilstein (N)
Die Lok ist noch vorhanden, wird aber offensichtlich seit einiger Zeit
nicht mehr eingesetzt, obwohl sie noch Fristen hat, und befindet sich in
verwahrlostem Zustand
B-dm Gmd 1184/34 ex DB-Kö 0180, 18 km/h, L. HU 2/1981
Martin & Pagenstecher GmbH, Grube Hermann, Beilstein (600 mm)
Die Tiefbaugrube Hermann ist noch voll in Betrieb. Es ist eine Schrägstollengrube,
und die Lorenzüge werden von der Diema-Lok bis zum Stolleneingang
gebracht, hier über Seilzug hinabgelassen und unten von den beiden
Akku-Loks zur Abbaustelle gebracht.
B-dm Diema 1747/55 28
PS
B-dm Diema 1792/55 28
PS, abg.
B-a Bartz 1341/58
Lok-Nr. 4096, 20 kW, 1.35 t, BL 1/4 Typ 1260
B-a Bartz 1503/59
Lok-Nr. 4037, wie vor
Stephan Schmidt KG, Tonbergbau, Arborn (600 mm)
Im Einsatz befindet sich jetzt Lok 16 mit zwei HFK. Die Feldbahnstrecke
wurde etwas verlängert und hat eine Abzweigung zu einer zweiten Abbaustelle
erhalten. Voraussichtrich 1984 soll die Feldbahn stillgelegt und durch
Förderbänder ersetzt werden.
Stephan Schmidt KG, Tonbergbau, Winkels (600 mm)
Vorhanden sind drei Züge mit je drei HFK. Zwei Garnituren werden
ständig eingesetzt, die dritte steht auf Reserve. In Betrieb sind
die Loks 13, 15 und 19; Lok 14 ist abgestellt. Der Abbau zu einer Grube
wurde 1982 auf Bandanlagen umgestellt, der Betrieb zur zweiten Grube läuft
noch über Feldbahn. Dieser Feldbahnbetrieb soll noch einige Jahre
bestehen bleiben. Die Strecke wurde größtenteils neu geschottert
und auf Normalspur-Stahlschwellen neu verlegt. Am Ende dieser Neubaustrecke
befindet sich eine Ausweiche, wo die eingesetzten Garnituren kreuzen. Hinter
dieser Ausweichstelle verzweigt sich die Strecke nach 50 m zu zwei Abbaustellen
in der Grube. Die Verladeanlage der Feldbahn am Werk wurde ebenfalls erneuert
und die alte Holzüberdachung abgebrochen. Der Bahnbetrieb befindet
sich jetzt in ausgezeichnetem Zustand.
Stephan Schmidt KG, Lokliste (600 mm)
13 B-d Diema
2722/64 DS 30, 42 PS, 5 t Winkels
14 B-d Diema
2411/61 DS 30, abg. Winkels
15 B-d Diema
2751/64 DS 30/1, 33 PS, 5 t Winkels
16 B-d Diema
3032/69 DS 30, Arborn
17 B-dh Schöma
1870/56 nach 1976 an Gail, Werk Hintermeilingen
18 B-d Diema
2460/61 DS 20 Mengerskirchen ?
19 B-d Diema
2884/66 DS40, 45 PS, 6.5 t Winkels
20 B-d Diema
2142/58 DS20, v/v
21 B-d Diema
2124/58 DS 20, v/v
Tonwerke Gail AG, Werk Hintermeilingen (600 mm)
Die modernisierte und mit neuen Fahrzeugen ausgestattete Feldbahn ist
nach wie vor nicht wieder in Betrieb gekommen. Die Anlagen sind sauber
und gepflegt, die abgestellten Loks wurden zu Denkmalsloks aufgearbeitet.
Die Lok O&K 10948/38 ist seit dem letzten Besuch dort am 19.8.82 verschwunden.
B-dm OK
25303/54 MV0, abg.
B-dm Schöma 1637/55
22 PS, 3 t, abg.
B-d Schöma
1870/56 nach 1976 ex Stephan Schmidt, Mengerskirchen, 28 PS
B-dh Schöma 4064/75
CHL 45 G, 49 PS, 81 ex Sandgrb. Heutz-Homburg, Hauset/Belg.
07.07.1983
Eisenberg/Pfalz, Eisenberger Klebsand-Werke GmbH (600 mm)
Die umfangreichen Gleis- und Betriebsanlagen ziehen sich über
rd.1 km etwa rechtwinklig zur DB-Strecke hin. Sand wird von der Grube in
starkem Gefälle hinunter zur Verladeanlage in der Nähe des Bahnhofs
gefahren und hier in Bundesbahnwagen oder in LKW verladen.
Früher führte die Feldbahn noch weiter in die Grube und auch am Grubenrand vom Bagger zu einer Entladestelle, von wo der Sand in Silos gelangte und bei Bedarf von der Bahn weiter zur DB-Verladung gefahren wurde. Die obere Strecke war über Spitzkehre (Lokbetriebsgleis) zu erreichen.
Die noch heute betriebene Strecke hat starkes Gefälle zu Überwinden; deshalb müssen die Züge stets mit einem Bremser besetzt sein. Etwa jede 5. Lore hat eine Bremse.
Es ist eine Unmenge an Loren verschiedener Größen und Bauarten vorhanden (ca. 200 Stück), ein großer Teil ist bereits abgestellt. Früher herrschte zwischen dem Mischwerk und der Verladeanlage elektrischer Betrieb, Masten und Isolatoren sind teilweise noch sichtbar. Über die eingesetzte Lok gibt es leider keine Unterlagen mehr. Nach dem Krieg war auch noch eine Dampflok vorhanden, die, nach einer Hauptuntersuchung, nicht mehr eingesetzt wurde.
Das Gleisnetz der Klebsand-Werke war mit dem der umliegenden Tonwerke an mehreren Stellen verbunden, und auch aus dem Gebiet zwischen Eisenberg und Hettenleidelheim wurde Sand abgefahren, während die Tonwerke die Gleise für Tontransporte benutzten. Es gab in dieser Gegend ein ausgesprochen umfangreiches Feldbahnnetz, dessen Reste an vielen Stellen noch sichtbar sind.
Nachfolgend die Liste der noch bekannten Loks:
1 B-dm Gmeinder
4401/48 20 PS, 4 t, abg.
2 B-dm Gmeinder
4402/48 20 PS, 4 t, abg.
3 B-dm Gmeinder
1685/36 Motor Dz A3L514 rlfr. 2177694/96, 43 PS, abg.
4 B-dm Deutz
55783/54 OMZ117, Motor Dz A2L514 Nr. 1707133/34, 28 PS, 6.6 t, i.E.
7 B-dm Deutz
56231/55 OMZ117, Motor Dz A2L514 Nr. 1822433/34, 28 P5, 6.6 t, ca. 82 an
B..v. Engelen, Wiesb.
8 B-dm Deutz
56349/56 OMZ117, Motor Dz. A2L514, 28 PS, 6.6 t, ca. 1979 an Dampfbahn
Rhein-Main V 14
9 B-d Diema
2020/57 DS40, Motor Dz. A4L514 Nr. 1943117/20, 45 PS, 6.6 t, geliefert
Breidenbach, Mannh, abg.
10 B-d Diema
2139/58 DS30 Motor Dz. A3L514 Nr. 2177694/96, 42 PS, 6 t, geliefert Breidenbach,
Mannh, i.E
11 B-d Diema
2251/59 DS30 Motor Dz. A3L514 Nr. 2490171/73, 42 PS, 6 t, geliefert Breidenbach,
Mannh, i.E
12 B-d Diema
2578/62 DS30 Motor Dz. A3L514 Nr. 3329810/12, 42 PS, 6 t, geliefert Breidenbach,
Mannh, i.E
13 B-d Diema
2357/60 DS30 Motor Dz. A3L514 Nr. 2637066/68, 42 PS. 5 t. 1976 ex Schmitt-Erben.
abg.
Am 01.04.1978 waren noch die Loks N. 3, 4, 8-13 betriebsfähig, die anderen aufgeführten Loks bereits abgestellt. Heute sind die Loks 4, 10-12 betriebsfähig; die Loks 1-3, 9 und 13 abgestellt.
Das Gleisnetz innerhalb des Werkes ist auch heute noch sehr umfangreich und interessant. In jede Halle und unter jedes Gerüst führen Gleise, z.T. heute schon nicht mehr benutzt. Die gut eingerichtete Werkstatt, in die ein Gleis führt, bessert auch heute noch fallweise Loks und Loren aus. Die Loren tragen alle Nummern, die das Gewicht der Wagen in Kilogramm angeben, so daß beim Verwiegen auf den drei vorhandenen Gleiswaagen das Gewicht des Ladegutes nach Abzug des Fahrzeuggewichts festgestellt werden kann.
Am 01.07.1983 wurde eine neue Bandanlage zwischen dem Mischwerk und der Bahnverladung in Betrieb genommen, die die Feldbahn auf der Strecke zwischen dem alten Mischwerk und der Verladung abgelöst hat. Wir fotografierten den letzten Feldbahnzug zum alten Mischwerk, der am 07.07.83 gegen elf Uhr verkehrte. Für ca. 2- 5 Jahre verbleibt ein fallweiser Restbetrieb zwischen einer Siloanlage und der Verladung, bis die Feldbahn in Eisenberg endgültig ausgedient hat.
Didier-Werke AG, Grubenbetriebe Eisenberg (500 mm)
Die Feldbahnen übertage sind jetzt überall eingestellt. An
der in der IRS-Brosthüre mit 5 (Werk IV) bezeichneten, stillgelegten
Anlage stehen noch zahlreiche Loren, aber Loks waren nicht zu finden. Auch
an der mit 8 bezeichneten Anlage (halb abgerissen, aber anscheinend noch
teilw. in Betrieb) einige 500 mm-Loren vom Untertagebetrieb. An der mit
6 (süd-ost) bezeichneten, stillgelegten Anlage einige Gleise und Seilzugstrecke
aus dem Schrägstollen heraus, total überwuchert. In einer verschlossenen
Halle könnte noch eine Lok stehen.
Gebr. Gienant-Eisenberg GmbH, Eisenberg/Pfalz (N)
Im Werksgelände war keine Lok zu sehen.
Didier-Werke AG, Hettenleidelheim, am Bahnhof (600 mm)
Zahlreiche im Werkshof eingelassene Schmalspurgleise, die in viele
Hallen und an die Bahnverladung (zwei Anschlußgleise) führen.
Nicht gefragt, ob noch Loks vorhanden sind.
Pfälzische Schrott- u. Chemiefabrik Heinz Berkel, Ludwigshafen-Rheingönheim
(N)
Gabelstapler auf Traktmobil für den zahlreichen Kesselwagenverschub
im Einsatz.
Günter Schmelzer, Altmetallverwertung, Ludwigshafen-Rheingönnheim,
Erbachstr. (N)
Direkt gegenüber von der Firma Berkel liegt die Firma Schmelzer.
Hier sind drei Loks für den Wagenverschub vorhanden, die ausgezeichnet
gepflegt sind. Zwei Loks sind im Einsatz, die dritte in der Regel in der
Werkstatt
B-dm Breuer
/ Lokomotor, rot
B-dm Windhoff 31X/36
ca. 1978 ex DB-Kö I, blau
B-dm Gmd (?)
/ ca. 1977 ex DB-Kö I
Dr. Raschig GmbH, Ludwigshafen, Lagerhausstraße (N)
Im Einsatz war Lok BERTA. Das Personal ist sehr freundlich, man fuhr
mir die Lok mit ihrem Zug extra vor die Kamera. Es werden zwei Dampfspeicherloks
wechselweise eingesetzt, die in absehbarer Zeit nicht ersetzt werden.
649 MONIKA B-f
Hohenz 3524/15 1961 ex BASF
6015 BERTA B-f
Hohenz 3755/17 3/77 ex Aral AG, Ludwigshafen
Gebrüder Giulini, Giulini-Chemie GmbH, Ludwigshafen-Mundenheim
(N)
Die beiden Dieselloks rangierten gegen 15 Uhr auf den Übergabegleisen
und stellten sich für uns Fotografen in Positur. Auch hier nettes
Personal.
GILA B-dh KM
19400/69
FELI B-dh Gmeinder 5504/74
D25B, 300 PS
Aral AG/Shell AG (?), Ludwigshafen-Mundenheim (N)
Zwei grüne Dieselloks in der Entfernung gesehen.
Halberg-Maschinenbau, Ludwigshafen-Mundenheim (N)
Bei dem Werk war bereits Betriebsschluß. Auf den Werksgleisen
soll lt. Angaben von Herrn König ein schienengängiger Unimog
und eine Jung-Lok (Reserve) eingesetzt werden.
10.07.1983
Arbeitskreis historischer Zug, Hessencourrier, Kassel-Wilhelmshöhe-Süd
(N)
Im Museumszug bin ich von Kassel-Wilhelmshöhe nach Naumburg mitgefahren.
Zuglok war:
5 Bh2t Henschel 25090/52 Typ B 350, 350 PS, 38 t, 1978 ex Edelstahlwerke, Witten, Ölfeuerung
Ringofenziegelei Naumburg, Naumburg Bez. Kassel (600 mm)
Stillgelegte, alte Ziegelei mit größerem Gleisnetz. Es stehen
noch zahlreiche Loren auf dem Gelände, aber Loks waren keine zu entdecken.
Die Bahn führte u.a. von der Grube über eine Seilzugstrecke in
die obere Etage des Werkes.
Stuhlfabrik Schreufa b. Frankenberg, am DB-Haltepunkt (600 ? mm)
Große Stuhlfabrik mit einigen Gleisen auf dem Werkshof. Es könnte
eine Lok vorhanden (gewesen ?) sein.
20.07.1983
Preußische Elektrizitätswerke AG, Abteilung Wölfersheim
(900 mm)
An diesem Tag herrschte nachmittags auf der Nordstrecke zum Tagebau
Utphe Kohleverkehr. Die Strecke bleibt vermutlich noch bis zum Jahresende
1983 in Betrieb. Bei Berstadt verläuft jetzt der Damm einer im Bau
befindlichen Umgehungsstraße teilweise parallel zur Trasse der Grubenbahn.
Nahe der Siedlung Geisenheim bei Wölfersheim existiert ein blinklichtgesicherter Bahnübergang, wo Grubenbahn und DB-Strecke (KBS 512) parallel nebeneinander herführen. Vielleicht klappt einmal der Schnappschuß zweier gleichzeitig den BÜ kreuzender Züge.
31.07.1983
Harz-Lahn-Erzbergbau AG, Grube Lindenberg b. Langhecke, Münster-Stollen
(600 mm)
Diese Eisenerzgrube wurde etwa 1970 stillgelegt. Bis zuletzt existierte
eine Grubenbahn zur Erzverladestelle am Bahnhof Aumenau. Die Trasse ist
heute noch leicht zu erkennen.
In den Tagesanlagen ist jetzt ein Bohrkernlager des Hessischen Landesamtes für Bodenforschung untergebracht. Der alte Lokschuppen und die Werkstatt daneben sind noch unverändert vorhanden mit den zugehörigen Gleisen und der Zapfsäule (BV Aral) für die Dieselloks. Aus dem verschlossenen Stollen führen die Gleise auch noch ein Stück weit heraus. An diesem heißen Sommertag war dies ein schönes und kühles Plätzchen, denn die Grubenwasser laufen aus dem Stollen heraus in einen Fischteich (früher Klärteich ?).
23.07.1983
Beerfelden-Olfen, Privatfeldbahn (600 mm)
Am südlichsten Haus des Dorfes Olfen (westlich von Beerfelden)
existiert eine kleine private Felctbahnanlage mit starken Steigungen. Im
Lokschuppen stehen drei Dieselloks und ein Personenwagen. Bei den Loks
handelt es sich um eine Gmeinder-, eine O&K- und eine weitere (nicht
identifizierbare) Lok.
B-dm Gmd 3780/42 ex Zgl
Zeiss & Söhne, Fürth/Odw.
B-dm O&K
B-dm
07.08.1983
Weilburg, Bergbau-Museum (600 mm)
Keine Veränderungen gegenüber 18.5.1982
Tiefenbach, Grube Anna und Würgengel (600 + 900 mm)
Vom Bahnhof Stockhausen/Lahn ausgehend führte eine 900 mm-Erzbahn
über Tiefenbach zur Grube Anna und weiter zur Grube Würgengel
und Dickeloh. Über diese gutausgebaute Erzbahn wurde das gesamte Erz
der umliegenden Gruben abgefahren, die z.T. untertage über Stollen
in Verbindung standen. In den Gruben selbst kam die Spurweite von 600 mm
in Anwendung; die "große" 900 mm-Erzbahn führte unter den Bunkeranlagen
und an den Halden entlang, die z.T. heute noch vorhanden sind. Als letzte
blieb die Grube Anna bis in die 60er Jahre in Betrieb, nach deren Stillegung
wurde auch die Lindenbachbahn abgebaut, zunächst als Wanderweg genutzt
(Brücke über die Lahn) und nun nach Abtragung der Lahnbrücke
wegen Straßenbaus ihrem Schicksal überlassen.
Albshausen, Grube Laubach (600 ? mm)
Auch zwischen dem Bahnhof Albshausen und der Grube Laubach mit dem
Friedrich-Alfred-Stollen gab es eine recht aufwendig trassierte Erzbahn.
Auch hier wurde das Erz der weiter südlich gelegenen Gruben mit abgefahren.
Im Gelände der Grube Laubach ist jetzt eine Baufirma angesiedelt.
Aßlar-Berghausen, Grube Fortuna (600 mm)
Außer der Ruhrthaler 2731 (vgl 30.6.83) sind noch mindestens
zwei Akkuloks auf Fortuna aktiv; eine stand in einer Halle, die zweite
vom Stollenmundloch aus sichtbar im Stollen.
14.08.1983
Rodgau-Jügesheim, Rahnhof (600 mm)
Die Dampfbahn Rhein-Main hatte zum Bahnhofsfest in Jügesheim eine
Feldbahnanlage aufgebaut, auf der die O&K-Lok 4 zum Einsatz kam.
28.08.1983
Frankfurt-Eschersheim, Im Uhrig (am Schwimmbad) (600 mm)
Die Interessengemeinschaft Schienenverkehr Frankfurt hatte zu einem
Straßenfest eine Feldbahn aufgebaut uns darauf ihre Diesellok eingesetzt.
Diese Veranstaltung soll künftig alle zwei Jahre wiederholt werden.
B-dm Jung 6474/35 EL105, 12 PS, 1977 ex Ziegelwerk Praunheim
Frankfurt-Osthafen, Texaco-Großtanklager (N)
Der Breuer-Lokomotor (vgl. 30.01.1983) ist nach wie vor in ausgezeichnetem
Zustand und wird eingesetzt.
01.09.1983
Straubing, Ziegelwerk Josef Mayr, Geiselheimer Straße (650
mm)
Die große, alte Ziegelei liegt etwas unscheinbar am Rande der
Altstadt Straubings. Durch das Werksgelände führt eine Anschlußbahn,
die das Werk in zwei Teile teilt. Im hinteren Werksteil gibt es noch eine
Feldbahn für den Tegeltransport, die jedoch nur fallweise in Betrieb
ist, da die Transportaufgaben genauso gut von einem Radlader erledigt werden
können. Im Einsatz ist eine Diesellok und einige Kipploren.
B-d Schöma 2920/66 CHL10G, 11 PS, 2.5 t, Motor-Nr 4391601
Straubing, Ziegelwerk Max Jungmeier KG, Landshuter Straße (500
mm)
Dieses Dachziegelwerk ist ein riesiges Werk (Dampfziegelei, mit Kohle
betrieben). Auch hier ist die etwa zwei Kilometer lange Strecke zur weiter
südlich nahe der Umgehungsstraße gelegenen Grube stillgelegt
und abgebaut, auf der alten Bahntrasse wurde eine Fahrstraße für
LKW angelegt. In der Rohstoff-Aufbereitung ist jedoch die Feldbahn noch
ständig in Betrieb und dient dem Transport der Rohmaterialien von
der Lagerhalle zur Abladehalle (Kollergang). Es ist in nächster Zeit
auch nicht damit zu rechnen, daß die Bahn eingestellt wird, da bei
Umstellung auf Förderband bei Ausfall sofort die ganze Produktion
stocken würde, bei der Feldbahn aber in den Loren immer noch soviel
Ton lagert, daß die Produktion etwa einen Tag lang weiterlaufen kann.
Es sind drei Loks vorhanden (zwei davon im Einsatz) sowie eine große
Anzahl von Muldenkippern.
B-d Diema 3283/72
DFL 30/1.2, 32 PS, 4.5 t, MNr 5100/84
B-d O&K
26248/63 MV2
B-dm O&K 25057/
MD2B, abg.
18.09.1983
Schrems/Niederösterreich, Granitbruch Behofen
Das Werk ist stillgelegt und verfällt langsam. Der Bruch ist bis
zum Rand voll Wasser gelaufen und bildet nun einen See. Teile des Geländes
werden durch Anfahren von Granitschutt anderer Werke wieder aufgefüllt
Schrems, Radebeulewerk (760 ? mm)
Auch hier hat die Feldbahn so gut wie ausgedient. Nur in dem Werksteil,
in dem die Granitsteine zu Pflastersteinen behauen werden, gibt es mehrere
Beladestellen für Muldenlkipper, deren Gleise mit einer Schiebebühne
verbunden sind. Eines der Gleise führt dann auf eine Rampe, wo die
Ladung dann in LKW abgekippt werden kann. Heute Handbetrieb. Früher
dürfte aber in diesem großen Werk eine größere Feldbahnanlage
bestanden haben. Es sind noch ca. 10-15 Loren vorhanden, weitere stehen
weit verstreut im Steinbruch-Gelände herum.
Schrems, Steinbruch Hartberg (600 mm)
Hier gab es eine Feldbahn, die auch heute noch recht komplett erhalten
ist. Es hat den Anschein, als ob die Bahn noch nicht allzu lange stillgelgt
ist. Die Strecke führt, vom Steinbruch und den Arbeitsstellen für
die Behauung von Pflastersteinen kommend, hinter den Bürogebäuden
entlang und endet auf einer hohen Rampe, wo der Loreninhalt in LKW gekippt
wurde. Ob noch Loks vorhanden sind, wurde nicht ermittelt, ist aber durchaus
möglich. Jedenfalls stehen noch sehr viele Loren auf den Gleisen herum.
Gebharts, Steinbruch Maßenberg (600 mm)
Außer zwei Lorenfahrgestellen keine Reste ehemaliger Feldbahnen
mehr zu entdecken.
Schrems bzw. Langschwarza, Torfwerk
Obwohl es sich um ein zumindest mittelgroßes Torfwerk handelt
und die Abbäuflächen recht ausgedehnt sind, gibt und gab es keine
Feldbahn; es werden durch das Moor Dämme aus Bauschutt geschüttet
und der Torf mit LKW abgefahren. Das frühere Torfwerk befand sich
bei Schrems, jetzt wurden neue Betriebsgebäude bei Langschwarza angelegt.
23.09.1983
Aschach/Donau, Pichler-Ziegel 600 mm)
Das Werk betrieb bis vor wenigen Jahren eine Feldbahn, die auf einer
hohen Eisenbrückenkonstruktion das Betriebsgelände verließ
und zur Grube führte. Das Gleis über diese Brücke ist jedoch
abgebaut. Bis wann hier Feldbahnbetrieb war und ob noch Loks vorhanden
sind, konnte wegen Zeitmangel nicht geklärt werden
Aschach/Donau, Oberösterreichische Warenvermittlung (N)
Schleppbahn als Weiterführung der Lokalbahn Wels - Aschach. Den
Rangierverkehr im Werk, das sich gut von der Straßenbrücke über
die Donau aus einsehen läßt, versieht eine dreiachsige Henschel-Diesellok,
die sich aber leider zum Besuchszeitpunkt im Lokschuppen befand.
24.09.1983
Bernau/Chiemsee, Torfwerk Magerl (600 mm)
Schienenverkehr eingestellt, Werk geschlossen. Die Eigenbaulok ist teilweise auseinandergebaut.
Bernau/Chiemsee, Torfwerk der Südchemie (600 mm)
Die Jung-Lok steht noch in der Entladehalle an der Straße Rottau-Eichet.
Von einem Schienenkuli war aber, trotz intensiver Suche, nichts zu sehen.
Rottau, Torfw. H. Maier jun. (820 mm)
Keine Veränderung gegenüber früheren Besuchen im April.
Die Eigenbau-Diesellok sowie die alte Schcma 1239 befanden sich auf dem
Betriebsgelände zur Reparatur. Es ist noch eine zweite Eigenbau-Daisine
mit vollständigem Holzaufbau vorhanden.
28.09.1983
Hammerau, Annahütte, Max Aicher KG (N)
Die alte Krauss-Maffei-Lok "Petra" ist abgestellt und soll verkauft
werden. Dafür wurde eine "neue Petra" beschafft, eine O&K-Lok.
Bis zum Konkurs der alten Annahütte im Jahr 1975 war innerhalb des Werksgeländes eine ca. 550 mm-Feldbahn mit drei Jung-Loks in Betrieb, die u.a. den Schrottransport in die Elektroöfen besorgte. Zwei dieser Loks standen noch bis vor kurzer Zeit in einer Halle abgestellt und sollen jetzt angeblich beim Bau des Kernkraftwerkes Ohu bei Landshut eingesetzt werden. Bekannt ist Diema 2683/64.
Nachfolgend nun die komplette Lokliste der Normalspurloks (die Annahütte erhielt erst ca. 1936 als kriegswichtiger Betrieb - Hufeisenproduktion - eine Anschlußbahn):
B-dm DEMAG
/ + ca. 1961
1 B-dh Hen
30317/61 DH 240, 1980 üb. WBB an Gleismac/ltalien
1' B-dh KM
18335/56 18.5 t, 1980 ex Dynamit Nobel AG, Troisdorf, 83 abg.
2 B-dh Krupp 1387/34
ca. 1981 ex DB 322650, ex 321 613, ex Köf 4612
1" B-dh O&K
26503/64 MV6b, 170 PS, 24 t, 1983 ex Shell, Tanklager München-Freimann
(Die KM- und die O&K-Loks 1 heißen jeweils "Petra")
Ampflwang, Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-AG (N, 580 mm)
Es gibt keine Neuzugänge von Loks bei den Betrieben Schmitzberg
und Hinterschlagen. Der Betrieb zu Schichtwechsel ist sehr rege. Sorgen
bereitet der Firma das Wachsen der Kohlenhalden, da Tschechen und Polen
Braunkohle wesentlich billiger liefern können (Tagebau). Aber jetzt
läuft wieder ein Vertrag mit der OKA für das Kraftwerk Linz,
wohin Kohle geliefert wird. Diese Lieferungen waren einige Zeit eingestellt,
und es wurde nur Kohle an das Kraftwerk in Timelkam geliefert.
Auf der Normalspurbahn gibt es neue, vierachsige Selbstentladewagen für den Kohletransport, die von SGP Graz geliefert wurden und OKA-Eigentum sind.
Zipf, Brauerei Zipf (N)
Die Lok konnte wieder einmal nicht besichtigt werden, da die Batterie
nicht eingebaut war. Die Lok war seit über einem Jahr angeblich nicht
mehr gefahren, obwohl die Gleise nicht gerade sehr rostig aussahen (Bedienung
durch ÖBB?). Die Gleisanlagen sind z.T. umgebaut worden. Die Woche
darauf sollte die Werkslok jedoch wieder in Betrieb genommen werden, um
einen Wagen von der ÖBB (Bhf. Redl-Zipf) abzuholen.
01.10.1983
Ainring, BHS-Alpentorfwerk (600 mm)
Obwohl Sonntag und Betriebsruhe war, hat sich der Betriebsleiter, der
im Verwaltungsgebäude wohnt, mit Lok 6 (Deutz 57809) und Flachwagen
Brennholz aus dem Moor geholt. An den Gebäuden in der Mitte des Moores
werden die Gleisanlagen umgebaut.
03.10.1983
Kastl/Obb., Hoechst, Werk Gendorf (N)
Im Rangierdienst war Lok 2 (C-f, Essl 4691/44) und Lok 5 (C-dh, KM
18357/57) eingesetzt, außerdem Lok 3 (C-dh, Gmd 5381/65). Lok 1 (C-f,
KM 17722/51) befand sich gerade in Hauptuntersuchung.
Saal/Donau, Hoechst, Werk Kelheim (N)
Die moderne Henschel-Lok befand sich im Einsatz und besorgte den Übergabedienst
zum Fichtl-Lagerbetrieb, der nur über Hoechst an das DB-Netz angeschlossen
ist.
1 B-dh Hen 31985/75
Saal/Donau, Fichtl-Lagerbetrieb GmbH (N)
Für Rangierverkehr innerhalb des Werksgeländes gibt es eine
Kleinlok von Jung, die aber, wenn die fabriknummer stimmt, bereits 1960
nicht mehr im Bestand der DB war. Außerdem sind eine Reihe von privaten
G-Wagen, für die Zwecke des Lagerhauses umgebaut, vorhanden, die aber
wohl nicht auf die DB übergehen, jedoch von der Hoechst-Lok fortgebracht
wurden.
B-dh Jung 5672/34 ex D8 Köf 4645
Kelheim, Bayrische Zellstoff-Werke (PWA, Werk Kelheim) (N)
Die DB-Strecke Saal - Kelheim läuft im Werksgelände aus.
Da ich nach Betriebsschluß um 16 Uhr in Kelheim war, konnte ich keine
Lok beobachten. Allerdings ist auch nur ein kleiner Teil der Werksbahn
vom Bretterzaun aus einsehbar. Am Lokschuppen lagen mehrere Dampflok-Achsen,
scheinbar befand sich eine Lok in HU.
13.10.1983
Weinheim/Bergstraße, Firma Karl Freudenberg (N)
Die Übergabegleise mit Gleiswaage erstrecken sich parallel zu
den DB-Gleisen direkt neben dem westlichen Bahnsteig des Bahnhofs Weinheim,
von hier aus gut einseh- und fotografierbar (kein zaun). Die Gleise sind
im Werksgelände einasphaltiert bzw. einbetoniert, auch hier im Bereich
des Bahnsteigs, denn im Einsatz ist mindestens ein normaler, nicht schienengängiger
Daimler-Benz-LKW mit verstärkter Stoßstange, der im Übergabeverkehr
zur DB eingesetzt wird. Die DB-Köf II des Bahnhofs Weinheim übergibt
bzw. übernimmt hier neben dem DB-Bahnsteig Wagen von Freudenberg.
Außerdem im Einsatz war ein schienengängiger Unimag und eine
grün gestrichene Jung-Lok. Letztere beiden, schienengängigen
Fahrzeuge verkehrten auch mit zwei speziellen Werkswagen unter der Straßenbrücke
(mit OEG) hindurch zu einem Lebensmittelwerk, das irgendwie seine Rohstoffe
von Freudenberg bezieht. Die Lok:
296 B-dh Jung 13633/63
15 t
345 B-dm Unimog
schienengängig
(Lt. Klaus linek soll nach mindestens eine weitere Diesellok, ein Schienenkran und ein weiterer Daimler-Benz-Schlepper vorhanden sein)
08.11.1983
Offenau b. Friedrichshall-Jagstfeld, Südzucker Werk Offenau
(N)
Moderne, erst 1971 in Betrieb gegangene Zuckerfabrik als Ersatz für
die gleichzeitig geschlossenen Fabriken in Züttlingen, Heilbronn und
Stuttgart. Von Friedrichshall-Jagstfeld ausgehend wurde eine elektrifizierte,
normalspurige Anschlußbahn mit erheblicher Steigung zum Werks-Übergabebahnhof
errichtet. Bis hierher bringen DB-Elloks die Rüben-Ganzzüge bis
aus dem Raum Tübingen. Hier Übernahme durch die Werksloks. Heute
sind zwei Werksloks in Betrieb, eine dritte ist abgestellt:
1 B-dh O&K 26200/62
MC14N, 1971 ex Werk Heilbronn
2 B-dh Gmd 5251/62
240 PS, 1971 ex Werk Stuttgart 1
B-dh O&K
25407/54 MV6, 1971 ex Werk Heilbronn
14.11.1983
Marktheidenfeld, Ziegelwerk Scheiber (600 mm)
Mitte September wurde der Betrieb von Lok- auf Triebwagenförderung
umgestellt, nachdem zuletzt die alte Jung-Lok "immer öfter einfach
von selbst stehenblieb". Da das Ende der Jung-Loks bereits seit einiger
Zeit absehbar war, wurde ja vorsorglich bereits vor Jahren ein Triebwagen
gebraucht beschafft. Wegen der Betriebsumstellung mußte die Entladehalle
umgebaut werden und auch Teile der kurzen Strecke wurden mit 1983er Feldbahnprofil
neu verlegt. Der Triebwagen erhielt gerade ein neues Führerhaus. Bahnbetrieb
findet nur bei Nässe in der Grube statt.
B-dm Jung
7551/ EL105, 11/12 PS, 2.9 t, bis 1983 iE
B-dm Jung
8017/ EL105, 11/12 PS, zuletzt Ersatzteilspender
B-2-d Diema 2901/66
GT5, 20 PS, 2.5 t, ex Ziegelw. Hösbach
18/29.12.1983
Wölfersheim, Preußische Elektrizitätswerke AG (900
mm)
Der Wiederaufbau der Strecke in Richtung Weckesheim macht Fortschritte.
Der Unterbau wurde bis zum gepl. Verladebunker des Tagebaus Reichelsheim
erstellt. Weichen waren hier auch bereits antransportiert, die übrigen
Gleise fehlten noch. Die Strecke soll im Sommer 1984 betriebsbereit sein,
wenn im Tagebau die Kohlenförderung aufgenommen wird. Zum gleichen
Zeitpunkt soll die Nordstrecke zum Tagebau Utphe stillgelegt werden.
30.12.1983
Ortenberg, Basalt AG (N)
Die Kleinlok der BAG wurde im Herbst überholt und präsentiert
sich nun in bestem Zustand mit frischem hellgrünen Neulack. Viel hat
die Lok aber nach wie vor nicht zu tun, und nachdem der Streckenabbau Stockheim-Gedern
kürzlich genehmigt wurde, fragt man sich, warum die Lok nochmal so
aufwendig aufgearbeitet wurde.
B-dm Windh. 276/34, ex
DB Kö 0116