Im Jahre 1889 wurden die Kalkwerke Otterbein gegründet. Mehrere kleine Kalkbrennereien wurden damit zusammengeschlossen. Wenige Jahre später kam es zum Einsatz von Lorenbahnen im Steinbruch. Im Jahre 1956 ging man dann bei der Materialförderung auf Gleislosförderung über. Im Jahre 1980 stieg die Firma Otterbein auch in die Zementproduktion ein.
Steinbruch und Kalkwerk liegen abseits der Bahnlinie. Deshalb wurde im Jahre 1971 im Industriegebiet von Großenlüder ein Werksbahnhof mit umfangreichen Silo- und Verladeanlagen errichtet. Bei einer Silokapazität von 10.000 Tonnen können bis zu 100 Waggons pro Tag abgefertigt werden. Der Rangierverkehr im Werksbahnhof wurde mit einer Diesellok bewältigt.
Momentan hat die Bedeutung des Gleisanschlusses stark abgenommen, Kalkprodukte
werden kaum noch über die Schiene abgefahren. Stattdessen wurde und
wird der Werksbahnhof als Umladestelle für Holz benutzt. Lastkraftwagen
bringen das Holz aus der Gegend nach Großenlüder, wo es auf
die Bahn umgeschlagen und abgefahren wird. Dieser Holzverkehr ist allerdings
unregelmäßig. Eine Werkslok ist seit 2005 nicht mehr vorhanden.
Lokliste Zement- und Kalkwerke Otterbein (N)
B-dm Windh
917/48 Pfleiderer, Holzgroßhandlung, Neumarkt/Oberpfalz/1971 an Kalkwerke
Otterbein GmbH, Großenlüder (1), ++ nach 1985
B-dh Deutz 57261/59
Typ A6M617 R, DB (Köf 6403) (323 116-4), + 29.12.1983/ 1985 an Kalkwerke
Otterbein, Großenlüder, 96vh, 04vh/
05.10.2005 an Unirail [Händler], Recke/ 15.11.2006 an „Die Bahnmeisterei“,
Dörzbach